Die Händler setzten darauf, dass das Weihnachtsgeschäft im Dezember Schwung aufnimmt. (Archivbild)
Marijan Murat/dpa
Die Händler setzten darauf, dass das Weihnachtsgeschäft im Dezember Schwung aufnimmt. (Archivbild)
Weihnachten

Händler spüren Zurückhaltung – Advent soll Schwung bringen

Oh du Sparsame? Die Stellenabbau-Pläne vieler Unternehmen drücken auf die Stimmung vieler Menschen im Land. Dem Einzelhandel steht wohl ein schwieriges Weihnachtsgeschäft bevor.

Das Weihnachtsgeschäft in Baden-Württemberg kommt nur langsam in Gang. Darauf weist eine aktuelle Umfrage des Handelsverbands hin. In der Befragung vom 14. bis 21. November gab lediglich rund ein Drittel der teilnehmenden Geschäfte an, dass Kundinnen und Kunden bereits mit dem Kauf von Weihnachtsgeschenken begonnen haben. Die große Mehrheit – etwa zwei Drittel – spürt dagegen bislang kaum weihnachtliche Nachfrage.

Verbandspräsident Hermann Hutter teilte mit: «Für unsere Händlerinnen und Händler bleibt das Weihnachtsgeschäft von zentraler Bedeutung». Trotz der herausfordernden Bedingungen vertraue man darauf, dass die besondere Atmosphäre der Adventszeit viele Menschen wieder vermehrt in die Läden ziehe. Immerhin: Knapp elf Prozent der Betriebe berichten von einem besseren Start als im Vorjahr, etwa ein Drittel sieht eine stabile Entwicklung.

Die Erwartungen für die kommenden Wochen gehen aber weit auseinander: Rund ein Viertel der Händler rechnet mit mehr Umsatz. 20 Prozent erwarten keine Veränderung, der Rest stellt sich auf ein Umsatzminus ein. Für die Umfrage hat der Verband 378 Händlerinnen und Händler befragt. Bei der Gruppe handelt es sich demzufolge um einen repräsentativen Mix der verschiedenen Teilbranchen im Einzelhandel. 

Die Situation im Handel ist bereits seit einiger Zeit angespannt. Einige Bereiche wie Bekleidung und Schuhe machen dem Verband zufolge immer noch weniger Umsatz als vor der Corona-Pandemie. Hinzu kommt, dass viele Menschen angesichts der schwierigen Wirtschaftslage eher sparen, statt ausgiebig zu konsumieren. Es gebe eine gewisse Verunsicherung, insbesondere wegen der Stellenabbau-Pläne im Land, sagte Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann. Man befinde sich einer anspruchsvollen Marktphase. Die Folgen bemerken auch die Händler: Zwei Drittel gaben in der Umfrage an, dass Kunden stärker auf den Preis achten. 59 Prozent bemerkten, dass allgemein weniger gekauft werde.

Weihnachtsgeschäft wichtig für den Handel

Das Weihnachtsgeschäft ist für viele Geschäfte besonders wichtig. Manche Branchen machen einen großen Teil ihres Jahresumsatzes im letzten Quartal. Hagmann gab sich dennoch zuversichtlich: «Gerade in unsicheren Zeiten möchten viele Menschen ihren Liebsten etwas schenken – und nicht selten auch sich selbst.» Man sei überzeugt, dass das Weihnachtsgeschäft im Dezember noch an Dynamik gewinnen und viele Menschen in die Innenstädte und Geschäfte ziehen werde.

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