Kulturgüter aus Peru vor Auktion sichergestellt
Kurz vor einer Auktion hat das LKA jahrhundertealte Textilien aus Peru sichergestellt. Sie wurden nun an den südamerikanischen Staat zurückgegeben - zusammen mit ähnlich alten Keramiken.
Kurz vor einer Auktion hat das LKA jahrhundertealte Textilien aus Peru sichergestellt. Sie wurden nun an den südamerikanischen Staat zurückgegeben - zusammen mit ähnlich alten Keramiken.
Jahrhundertealte Textilien aus Peru sind kurz vor einer Versteigerung vom Landeskriminalamt (LKA) eingezogen worden. Nun erhielt der südamerikanische Staat sie zurück - zusammen mit mehreren Keramiken. Die Kulturgüter waren vererbt worden, wie das LKA mitteilte.
Die acht Textilfragmente stammen aus der vorkolumbischen Kultur der Chimú, wie es hieß. Deren Reich erstreckte sich ab etwa 900 bis zur Mitte des 15. Jahrhunderts entlang der Pazifikküste des heutigen Peru bis nach Ecuador.
Das peruanische Kulturministerium hatte die deutschen Behörden im Juni auf die Auktion eines Antiquariats im Enzkreis hingewiesen, bei der die aus Peru stammenden Kulturgüter verkauft werden sollten. Die LKA-Experten für Kunst- und Kulturgutkriminalität arbeiteten mit dem Auktionshaus zusammen und stellten die Textilien sicher.
Textilfragmente als Gage für Konzert
Der Weg der Textilien bis in die Hände der LKA-Ermittler ist nicht gänzlich aufgeklärt: Die Besitzerin der Stücke hatte sie von ihrem Vater geerbt. Der Musiker erhielt sie einst nach ihren Angaben als Gage bei einem Konzert. Die Frau übergab die Textilien laut LKA und verzichtete auf jegliche Ansprüche. Unklar bleibt, wie die Kunstschätze nach Deutschland gelangten.
An Peru zurückgegeben wurden zudem neun Keramiken, die als Teil einer Erbmasse im Raum Stuttgart verkauft werden sollten. Die Besitzerin übergab die aus derselben Epoche und Kultur stammenden Stücke auch an das LKA.
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