Ein Gebäudebrand führte zu den Behinderungen auf der Schwarzwaldbahn. (Symbolbild)
Philipp von Ditfurth/dpa
Ein Gebäudebrand führte zu den Behinderungen auf der Schwarzwaldbahn. (Symbolbild)
Brände

Brand in Gengenbach legt Schwarzwaldbahn lahm

Ersatzbusse, Einsturzgefahr und eine ungewöhnliche Festnahme: Was der Brand in Gengenbach für Bahnreisende und Anwohner bedeutet.

Der Brand eines früheren Mühlengebäudes in Gengenbach (Ortenaukreis) hat eine Teilsperrung der Schwarzwaldbahn ausgelöst. Im Abschnitt zwischen Offenburg und Haslach mussten Fahrgäste auf Ersatzbusse umsteigen, wie die Deutsche Bahn (DB) mitteilte. Der Brandort befindet sich in der Nähe des Bahnhofs Gengenbach. 

Wie der Bahnsprecher weiter berichtete, sollen Züge der Schwarzwaldbahn von Dienstag früh an wieder in dem Abschnitt fahren können. Im Bahnhof Gengenbach werden die Züge demnach nur langsam durchfahren, aber nicht halten. Gengenbach könne also nur mit dem Bus angefahren werden. 

Reisende sollten sich laut DB über die Auskunftsmedien informieren. Die Schwarzwaldbahn verbindet Karlsruhe mit der Bodenseestadt Konstanz. Das Reisen auf der Strecke ist ohnehin schon schwierig, denn zwischen dem Bahnhof Villingen (Schwarzwald-Baar-Kreis) und Donaueschingen wird seit Längerem gebaut. Die Bahn setzt zwischen Villingen, Donaueschingen und Engen Busse als Ersatz ein. 

Millionenschaden bei Brand

Das große Fabrikgebäude hatte in der Nacht zu Sonntag gebrannt. Dabei war laut Polizei ein Schaden von mindestens einer Million Euro entstanden. Wie Bürgermeister Sven Müller (CDU) in einem Video berichtete, ist das Gebäude komplett zerstört. 

Eine Brandstiftung wird nicht ausgeschlossen, die Ursache des Feuers ist jedoch weiter unklar, wie die Ermittler berichteten. Kriminaltechniker waren am Brandort, um diesen zu untersuchen.

Es besteht demnach Einsturzgefahr. Bagger seien daher an Ort und Stelle, hatte ein Polizeisprecher gesagt. Verletzt wurde bei dem Feuer niemand. 

Wie die Polizei weiter berichtete, wurde am frühen Sonntagmorgen ein 43 Jahre alter Schaulustiger vorläufig in Gewahrsam genommen. Er habe sich geweigert, den Bahnhof der Stadt zu verlassen und habe die Gleise überquert. Da er einem Platzverweis der Bundespolizei nicht nachgekommen sei, sei er zu Boden gebracht worden und habe Handschellen angelegt bekommen. Der Mann habe aber - entgegen anderslautenden Gerüchten - mit dem Brand nichts zu tun gehabt. 

Warnung von Gesundheitsgefahren

Die Stadt hatte am Sonntag über Facebook vor möglichen Gefahren für die Gesundheit gewarnt: «Im Zusammenhang mit dem Brand und dem Einsturz der ehemaligen Malzfabrik (Rubinmühle) ist es durch den Teileinsturz des Gebäudes zu einer Freisetzung von Brandrückständen gekommen.» Details waren zunächst nicht zu erfahren. Bei der DB war in diesem Kontext auch von Asbest die Rede. 

Anwohnerinnen und Anwohner im näheren Umfeld sollten laut Gemeinde kein Obst oder Gemüse essen, das draußen gewachsen ist oder offen gelagert wurde. Abgestellte Fahrzeuge sollten umgehend gründlich gewaschen werden. Die Kosten für die Fahrzeugreinigung bei Verschmutzung übernehme die Stadt.

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