Die Stimmung in der Südwest-Wirtschaft hellt sich leicht auf - eine echte Erholung sieht ein Spitzenverband aber nicht. (Symbolbild)
Marijan Murat/dpa
Die Stimmung in der Südwest-Wirtschaft hellt sich leicht auf - eine echte Erholung sieht ein Spitzenverband aber nicht. (Symbolbild)
Wirtschaftsflaute

Stimmung in der Wirtschaft verbessert sich leicht

Die baden-württembergische Wirtschaft kommt nicht in Gang. Die Stimmung der Unternehmen in Baden-Württemberg hellt sich zwar etwas auf. Ein Ende der Misere ist aber nicht in Sicht.

Die Wirtschaft im Südwesten zeigt einer neuen Umfrage zufolge erste Zeichen einer Stabilisierung. Eine echte Erholung sei das aber nicht, teilte der Baden-Württembergische Industrie- und Handelskammertags (BWIHK) mit. 18 Prozent der befragten Betriebe erwarten demnach bessere Geschäfte in den kommenden zwölf Monaten. Das seien zwei Prozentpunkte mehr als in der Umfrage zu Jahresbeginn. Zugleich sank der Anteil der pessimistischen Firmen von 29 auf 24 Prozent. 

Die aktuelle Geschäftslage bleibt den Angaben nach aber angespannt: Lediglich 26 Prozent der Unternehmen bewerten ihre Lage derzeit als gut – ein Rückgang um zwei Prozentpunkte. Unverändert 22 Prozent der Betriebe schätzen ihre Lage als schlecht ein. An der Umfrage haben sich laut BWIHK vom 22. April bis 13. Mai landesweit 3.676 Betriebe aller Größen und Branchen beteiligt

Roell: Keine Aufbruchstimmung

BWIHK-Präsident Jan Stefan Roell teilte mit: «Die wirtschaftliche Beurteilung verbessert sich leicht – von Aufbruchsstimmung kann aber keine Rede sein». Nun sei entschlossenes Handeln der Politik notwendig. Die Betriebe bräuchten spürbare Verbesserungen. 

Die anhaltend schwierige Lage zeigt sich demnach auch an der verhaltenen Investitionsbereitschaft der Unternehmen. Nur 22 Prozent der investierenden Betriebe planen, ihre Ausgaben in den kommenden zwölf Monaten zu erhöhen – ein Wert, der sich kaum von früheren Umfragen unterscheidet. Rund ein Drittel der Firmen möchte die Investitionen senken.

Um die Wirtschaft in Schwung zu bringen, braucht es Roell zufolge verlässliche und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen: «Unternehmen investieren nur dort, wo sich langfristig stabile Perspektiven abzeichnen – das heißt: weniger Regulierung, schnellere Genehmigungsverfahren, bezahlbare Energie und ein auch politisch klares Bekenntnis zum Industriestandort Deutschland.»

Als größte Geschäftsrisiken sahen die Betriebe die schwache Inlandsnachfrage, steigende Arbeitskosten und geopolitische Spannungen. Besonders belastet sind der Umfrage zufolge Bau, Handel und Gastgewerbe, während Finanz- und Beratungsdienstleister als Lichtblick gelten.

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