Ulmer Musiker gewinnt Kompositionswettbewerb in Dresden
Die Dresdner Kapellknaben haben erstmals einen Kompositionswettbewerb ausgeschrieben. Unter mehr als 40 Bewerbern setzt sich ein Kirchenmusiker aus Ulm durch.
Die Dresdner Kapellknaben haben erstmals einen Kompositionswettbewerb ausgeschrieben. Unter mehr als 40 Bewerbern setzt sich ein Kirchenmusiker aus Ulm durch.
Der Ulmer Kirchenmusiker Gregor Simon hat den ersten Kompositionswettbewerb in der langen Geschichte der Dresdner Kapellknaben gewonnen. Der 55-Jährige konnte sich unter mehr als 40 Bewerbern behaupten, teilte der Knabenchor mit. Die Uraufführung der mit einem Preisgeld von 2.500 Euro dotierten Komposition ist für den 26. Oktober in der Kathedrale Dresden geplant.
Jury lobt innovatives Werk
Ausgeschrieben war eine Messe unter dem Titel «Sing to the Lord a new song» - eine Messe aufgeteilt in Kyrie, Gloria, Sanctus und Agnus Dei mit einer Gesamtlänge von maximal zwölf Minuten für einen vier- bis sechsstimmigen Chor. «Das Werk von Herrn Simon überzeugt, weil es innovativ ist», erklärte Domkapellmeister Christian Bonath. Es sei spürbar, dass sich der Komponist mit den Kapellknaben und dem Raum der Kathedrale beschäftigt habe.
Wettbewerb soll alle drei Jahre ausgeschrieben werden
Seit der Gründung der Kapellknaben am sächsischen Hof im Jahr 1709 wurden immer wieder Werke für dieses Ensemble komponiert. Persönlichkeiten wie Johann David Heinichen, Jan Dismas Zelenka, Johann Adolph Hasse, Carl Maria von Weber und Richard Wagner musizierten mit dem Knabenchor. Einen Kompositionswettbewerb gab es allerdings noch nie. Der zweite Preis ging an den in Wien lebenden Komponisten Johann Simon Kreuzpointner, ein Förderpreis an die Taiwanerin Chiung-Wen Hsu. Der Wettbewerb soll nun im Dreijahres-Rhythmus ausgeschrieben werden.
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