Unfall mit Polizeimotorrad – Autofahrerin verurteilt
Als die Polizei den ungarischen Ministerpräsidenten nach einem Fußballspiel zum Flughafen eskortiert, passiert im Sommer 2024 ein Unfall. Nun hat ein Gericht den Vorfall aufgearbeitet.
Als die Polizei den ungarischen Ministerpräsidenten nach einem Fußballspiel zum Flughafen eskortiert, passiert im Sommer 2024 ein Unfall. Nun hat ein Gericht den Vorfall aufgearbeitet.
Nach dem Unfalltod eines Motorradpolizisten bei der Eskorte für den ungarischen Regierungschef Viktor Orban ist eine Autofahrerin zu einer Haftstrafe von einem Jahr und drei Monaten auf Bewährung verurteilt worden. Das Amtsgericht Stuttgart verurteilte die 70 Jahre alte Frau wegen fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung. Zudem wurde ihr der Führerschein entzogen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass die damals 69-Jährige Ende Juni 2024 auf eine Kreuzung im Stuttgarter Stadtteil Degerloch eingebogen war, obwohl diese durch ein Polizeimotorrad abgesperrt gewesen sei, teilte ein Gerichtssprecher mit. Sie habe damit «die im Straßenverkehr erforderliche Sorgfalt» verletzt.
Danach sei sie mit dem Motorrad eines Polizisten kollidiert, der noch am selben Tag seinen schweren Unfallverletzungen erlag. Zudem stieß die Frau den Angaben zufolge mit einem stehenden Polizeimotorrad zusammen, wobei dessen Fahrer schwer verletzt wurde.
Orban hatte sich am Tag vor dem Unfall das EM-Spiel der Nationalmannschaft seines Landes angeschaut und wollte zurück nach Budapest. Der Unfall ereignete sich auf dem Weg zum Flughafen. Nach dem Tod des Polizisten hatten mehrere Hundert Kolleginnen und Kollegen unter anderem mit einem Trauermarsch an den 61-Jährigen erinnert.
© dpa-infocom, dpa:251208-930-395853/1
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