Wer sind die Favoriten?
Die Musikkomödie «Emilia Pérez» des französischen Starregisseurs Jacques Audiard zieht mit zehn Nominierungen ins Trophäenrennen - und übertrumpft damit noch den Vorjahres-Spitzenreiter «Barbie», der es 2024 auf neun gebracht hatte. Das Epos «Der Brutalist» von US-Regisseur Brady Corbet hat sieben Gewinnchancen, gefolgt von «Konklave» mit sechs Nominierungen.
Der Vatikan-Thriller von Regisseur Edward Berger ist einer von sechs Kandidaten in der Top-Sparte «Bestes Drama». Zudem holte der packende Film über Intrigen und Machtkämpfe bei der Kür des neuen Kirchenoberhauptes Nominierungen in den Kategorien Regie (Berger), Hauptdarsteller (Ralph Fiennes), Nebendarstellerin (Isabella Rossellini), Filmmusik (Volker Bertelmann) und für das Drehbuch.
Edward Berger im Rennen um die Weltkugel
Berger ist damit in Hollywood erneut auf Erfolgskurs. 2023 gewann seine Literaturverfilmung «Im Westen nichts Neues» vier Oscar-Trophäen - darunter als bester internationaler Film und für die Filmmusik von Volker Bertelmann. Berger wurde in Wolfsburg geboren, lebt hauptsächlich in Berlin und hat über seine Eltern eine österreichische und eine Schweizer Staatsbürgerschaft.
In die Sparte «Bestes Drama» schaffte es auch «September 5» des Schweizer Regisseurs Tim Fehlbaum. In dem Film über das Olympia-Attentat 1972 in München hat Leonie Benesch («Das Lehrerzimmer») eine starke Rolle als Dolmetscherin.
Jolie, Kidman, Saldana und Gomez haben Chancen
«Emilia Pérez» ist einer der Kandidaten in der Top-Sparte «Bestes Musical oder Komödie». Unter anderem haben Hauptdarstellerin Karla Sofía Gascón, die Nebendarstellerinnen Zoe Saldana und Selena Gomez und Regisseur Audiard Gewinnchancen. In der Sparte «Beste Darstellerin in einem Filmdrama» sind Schauspielerinnen wie Pamela Anderson («The Last Showgirl»), Angelina Jolie («Maria»), Tilda Swinton («The Room Next Door») und Nicole Kidman («Babygirl») nominiert.
Männerriege mit Fiennes, Craig und Washington
In der Männerriege können neben Ralph Fiennes («Konklave») Kollegen wie
Adrien Brody («Der Brutalist»), Colman Domingo («Sing Sing»), Timothée Chalamet («A Complete Unknown») und Daniel Craig («Queer») auf einen Globe hoffen. Der rumänisch-amerikanische Schauspieler Sebastian Stan ist zweifach nominiert: für seine Rolle als der junge Donald Trump in der Filmbiografie «The Apprentice» und für die schwarze Komödie «A Different Man».
Denzel Washington (70) ist mit der 11. Globe-Nominierung in seiner langen Karriere ein Rekordhalter - als schwarzer Darsteller mit den historisch meisten Gewinnchancen. In «Gladiator II» glänzt er in einer Nebenrolle als der machthungrige Macrinus.