Tatsächlich wird das Leben von Ray und seinen Lieben eines Tages auch gehörig auf den Kopf gestellt. Sie geraten in einen Strudel blutiger Gewalt. Auslöser dafür ist Rays Ansinnen, aus dem schmutzigen Geschäft auszusteigen. Dafür haben einige der Mafia-Machos überhaupt kein Verständnis. Reden hilft dabei nichts. Die Vernunft wird brachial ausgehebelt. Die Geldgier der Gangster meuchelt alle Menschlichkeit gnadenlos nieder. Es kommt, wie es kommen muss: «Guns Up» - «Waffen hoch», das ist fortan die Devise.
Christina Ricci entzückt und verblüfft in ihrer Rolle
Der spannende Film bezieht seinen brachialen Humor nicht allein aus dem Lavieren der Hauptfigur zwischen Gut und Böse. Für viele Lacher sorgt die clevere Idee, Rays Gattin und Mutter seiner Kinder nicht als naive «Frau an seiner Seite» zu zeigen. Christina Ricci («Addams Family», «Sleepy Hollow») darf als Alice eine verblüffende Wandlung vollziehen und im Verlauf der Story eine mitreißende Stärke zeigen. Im Bann dessen bleiben nicht nur ihren Filmkindern für einen Moment vor Staunen die Münder offenstehen. Auch das Publikum reibt sich verblüfft und höchst vergnügt die Augen.
Sonderlich sensibel wird die blutgetränkte Story vom Kampf einer Familie um ein gesichertes Leben nicht erzählt. Dennoch blitzt gelegentlich ein Funken Gesellschaftskritik auf. Denn es wird deutlich, wie schwer es mitunter sein kann, auf ehrliche Art den Lebensunterhalt zu verdienen. Doch darum geht es nur am Rand. Im Mittelpunkt steht der Spaß an krachender Action, beißendem Witz und dem oft verblüffenden Wechselspiel zwischen Wahrheit und Lüge. Neben einigen wirklich verblüffenden Wendungen der Geschichte sorgt vor allem eins für Vergnügen: das mitreißende Schauspiel von Kevin James und Christina Ricci.
Von Peter Claus, dpa
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