Skalde (Bundschuh) hat sich ihren Platz in der sich selbstversorgenden Gemeinschaft hart erkämpft. Sie und ihre Mutter Edith (Wolff) gelten als Außenseiterinnen, werden aber inzwischen toleriert. Eines Tages entdeckt Skalde ein fremdes Mädchen (Hinz) im Wald und entschließt sich, es aufzunehmen.
Diese Entscheidung stößt bei den restlichen Dorfbewohnern auf Widerstand. Sie wollen das Mädchen verstoßen, weil sie dem Aberglauben anhängen, es könne ein «Wolfskind» sein, das Unheil bringe. Skalde verhandelt einen Deal: Wenn das Mädchen innerhalb von sechs Monaten seine Milchzähne verliert - ein Zeichen dafür, dass es kein Wolfskind ist - darf es bleiben.
Es gibt wenig Erzählungen, die auf so dezente wie interessante Weise aktuelle politische Entwicklungen aufgreifen. Gleichzeitig verhandelt «Milchzähne» auch familiäre Dynamiken und das Erwachsenwerden. So gelingt ein vielschichtiges Werk, das auch als Kinofilm nachhallt.
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