Zum Eurovision Song Contest (ESC) im nächsten Jahr hofft der ORF auf einen Rekord bei den teilnehmenden Sendern. Er sei sehr optimistisch, dass das erreicht werde, sagt ORF-Intendant Roland Weißmann. So seien Länder wie Bulgarien, Rumänien und Moldau wohl wieder dabei. Auch das Interesse aus Kanada begrüße er sehr, sagte Weißmann. «Es sind alle willkommen, auch Kanada.»
Über das Feld aus den teilnehmenden öffentlich-rechtlichen Sendern, die eine Musikgruppe, einen Künstler oder eine Künstlerin schicken, entscheidet die Europäische Rundfunkunion (EBU) im Dezember.
Intendant: «Zeit für Diplomatie»
«Es ist die größte Unterhaltungsshow der Welt und es ist nicht Politik», sagte der ORF-Chef und sprach sich erneut auch für die Teilnahme Israels am ESC aus. In den vergangenen Monaten hatten Länder wie Spanien und Irland gedroht, dem ESC aus Protest gegen den Gaza-Krieg fernzubleiben.
Es sei nun die Zeit der Diplomatie, um hinter den Kulissen die Voraussetzungen für ein gelingendes Fest zu schaffen, so Weißmann weiter. Die EBU werde im Dezember neue Regeln verabschieden. Diese könnten nach Einschätzung von Beobachtern auch ein Signal an bisher Israel-skeptische Länder sein.
Der ORF ist Gastgeber des Events, da der österreichische Countertenor JJ den diesjährigen Wettbewerb in Basel mit seinem Song «Wasted Love» gewonnen hatte. Den ESC 2025 in Basel verfolgten rund 170 Millionen Menschen am TV, außerdem wurden mehr als zwei Milliarden Social-Media-Kontakte gezählt.
Ticket-Hinweise am 24.11.
Der 70. ESC in Wien steht unter dem Motto «United by Music». Das Finale findet am 16. Mai statt. Wer bei den Shows dabei sein will, findet laut ORF ab 24. November online alle Hinweise zu den Karten. Insgesamt stehen 90.000 Tickets zur Verfügung. Gesucht würden auch 800 Freiwillige, die als Helfer für Besucher und Delegationen der Veranstaltung im nächsten Mai ein Gesicht geben sollen, hieß es.
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