Sich rund 20 Jahre nach dessen Erscheinen «Mensch» erneut anzunehmen und «etwas anders aufzuarbeiten», habe ihn bewegt, erzählt Grönemeyer im Interview mit der Deutschen Presse-Agentur. «Es ist nicht so, dass ich von meiner eigenen Musik normalerweise ständig angefasst werde.»
Aber bei «Mensch» und auch beim Mutmacher «Ich dreh mich um dich» wunderte er sich während der Aufnahmen, «was die dann selbst für mich so für eine Intimität haben oder auch wie privat die dann doch sind. Damit habe ich nicht gerechnet.»
Poet, Gefühlsmensch, Gesellschaftskämpfer
Grönemeyer gilt als Poet, Gefühlsmensch und Gesellschaftskämpfer, der eine feine Ader für gesellschaftliche Stimmungen zeigt. Das macht seine Texte auch mehr als vierzig Jahre nach seinem Durchbruch mit dem Album «4630 Bochum» relevant.
Gerade die großen Gefühle in Grönemeyers Musik - Euphorie, Glück, Melancholie, Trauer - berühren Fans über die Generationen hinweg. Viele Menschen verbinden persönliche Erinnerungen mit seinen Liedern. In den sozialen Medien postet er regelmäßig kurze Ausschnitte seiner Songs oder die Entstehungsgeschichten dahinter.
Mit welchem Künstler Grönemeyer gerne noch einmal arbeiten will
Zudem arbeitet Grönemeyer gerne mit jüngeren Künstlerinnen und Künstlern zusammen. Mit dem Rapper Soho Bani nahm er letztes Jahr eine neue Version seines Konzert-Klassikers «Zeit, dass sich was dreht» auf, der Song stand vier Wochen an der Spitze der deutschen Charts.
Auch für die neue Unplugged-Platte hat sich Grönemeyer Verstärkung geholt: Beim Song «Demo» singt er zusammen mit der Sängerin Lea im Duett. Der Berliner Musiker Peter Fox ist im Track «Warum» zu hören. Ein Künstler, den er bewundert, wie Grönemeyer erzählt: «Dass er beim Album mitgemacht hat, fand ich überraschend und hat mich sehr gefreut». Und: «Er wäre auch ein Kandidat, mit dem ihm noch mal zusammenarbeiten würde».