Blutiger Machtkampf
In dem rohstoffreichen Land liefern sich Regierungstruppen und Milizen seit April 2023 einen blutigen Machtkampf. Mehr als zehn Millionen Menschen sind vertrieben worden. 25 Millionen Menschen, mehr als die Hälfte der gesamten Bevölkerung, ist nach Angaben des Welternährungsprogramms (WFP) akut von Hunger bedroht.
Inzwischen gibt es auch Cholera-Ausbrüche, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet. Die lebensgefährliche Durchfall-Krankheit wird durch ein Bakterium ausgelöst, das sich über verunreinigtes Wasser und unter unhygienischen Zuständen ausbreitet.
Ein Grenzübergang zum Tschad geöffnet
Perriello nannte die Öffnung eines Grenzübergangs zum Tschad als eines der Ergebnisse der Gespräche. Nach Angaben des UN-Nothilfebüros Ocha gelangten seitdem 15 Lastwagen mit Hilfsgütern und Saatgut über Adre im Tschad ins Land. Er hoffe, dass hunderte weitere Lastwagen folgen, sagte Perriello. Es gebe Vereinbarungen für die Ausweitung von Hilfslieferungen über mindestens zwei weiteren Routen: Port Sudan und Sennar im Süden des Landes.
Der SAF und der RSF werden schwere Menschenrechtsverletzungen vorgeworfen, darunter sexuelle Gewalt. Zumindest die Milizen der RSF hätten einem Verhaltenskodex mit Mindeststandards zugestimmt, an den alle Soldaten gebunden sein sollen, sagte Perriello.
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