Bei den am Freitagabend begonnen Zusammenstößen wurden zahlreiche Menschen verletzt. In der Nacht auf Montag konnte die Polizei nach eigenen Angaben Angriffe auf die Migranten aus dem Maghreb weitgehend verhindern. Eine Schätzung zur Zahl der Teilnehmer wurde vorerst nicht bekanntgegeben. Auf TV-Bildern und Fotos waren aber mindestens mehrere Dutzend zu sehen.
Ultrarechte sollen im Netz zu «Jagd auf Migranten» aufgerufen haben
Bürgermeister Pedro Ángel Roca sagte vor Journalisten, viele der Protestler seien von außerhalb angereist. Die Delegierte der spanischen Zentralregierung in der Region Murcia, Mariola Guevara, mutmaßlich Ultrarechte hätten in sozialen Medien zu einer «Jagd auf Migranten» in Torre Pacheco aufgerufen.
Auslöser der Unruhen war eine Attacke auf einen 68-Jährigen, die am Mittwoch von Menschen mit Migrationshintergrund verübt worden sein soll. Zwei der mutmaßlichen Täter seien unter den Festgenommenen, ließ Guevara wissen.
Bürgermeister Pedro Ángel Roca erklärte im TV-Sender RTVE, rund 30 Prozent der 40.000 Einwohner seiner Gemeinde Stadt seien Migranten, die überwiegend in der Landwirtschaft arbeiten. «Viele dieser Menschen leben seit über 20 Jahren hier, ihre Kinder sind in hier geboren.» «Natürlich»gebe es auch in Torre Pacheco Kriminalität. In Richtung der rechtsextremen Gruppen betonte Roca aber: «Wir bitten niemanden hierherzukommen, um uns zu helfen.»
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