Der Vorfall im Süden der USA fällt in eine aufgewühlte Zeit. Razzien teils mit Vermummten der Einwanderungsbehörde ICE infolge der strengeren Migrations- und Abschiebepolitik von US-Präsident Donald Trump haben vielerorts Proteste ausgelöst.
US-Präsident Donald Trump schrieb auf seinem Sprachrohr Truth Social, Drohungen, Gewalt und Angriffen durch «gestörte radikale Linke» nähmen zu - ohne dafür konkrete Belege zu liefern. Diese Gewalt sei das Ergebnis davon, dass radikale linke Demokraten die Strafverfolgungsbehörden verteufelten, die Abschaffung von ICE forderten und ICE-Beamte mit «Nazis» verglichen.
Vize-Präsident JD Vance sprach von einem «gewalttätigen Linksextremisten», der die Tat verübt habe. Eindeutige Belege dafür legte er ebenfalls zunächst nicht vor. Er warf zudem den Demokraten und linksgerichteten Medien vor, negative Stimmung gegen ICE zu befeuern. Ministerin Noem schrieb: «Diese Schüsse müssen der extremen Linken ein Weckruf sein, dass ihre Rhetorik über ICE Konsequenzen hat.» Die Ministerin fuhr fort: ICE tagein tagaus unter anderem mit der «Nazi-Gestapo» zu vergleichen, habe Konsequenzen.
Seit Wochen sind die USA aufgewühlt durch den tödlichen Angriff auf den rechten Trump-Verbündeten und Aktivisten Charlie Kirk. Die US-Regierung hatte seither eine Rhetorik der «radikalen Linken» verantwortlich gemacht - und blenden damit nach Ansicht von Kritikern das breitere Problem einer zunehmenden Radikalisierung im Land aus.
«Das muss aufhören»
Der republikanische Senator Ted Cruz aus Texas sagte nach dem Vorfall in Dallas: «Das muss aufhören.» Sein Appell richtete sich konkret an Politiker, die ICE «verteufelten». «Wir müssen lernen, zusammenzuarbeiten ohne den anderen zu dämonisieren, ohne Angriffe aufeinander.»
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