Ein Regionalzug fährt im Hauptbahnhof ein.
Thomas Banneyer/dpa/Archivbild
Ein Regionalzug fährt im Hauptbahnhof ein.
Rheinland-Pfalz

Warnstreik trifft Regionalverkehr

Wegen des bundesweiten Warnstreiks der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) wird es im Zugverkehr in Rheinland-Pfalz ab Mittwochabend voraussichtlich zu vielen Ausfällen kommen.

Massive Auswirkungen erwartet

Der Warnstreik der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) werde sich «massiv auf den gesamten Fern-, Regional- und S-Bahn Verkehr der Deutschen Bahn auswirken», hieß es in einer Mitteilung der Bahn. Zudem ist nicht ausgeschlossen, dass der Warnstreik auch andere Eisenbahnunternehmen trifft, die nicht bestreikt werden.

Der Streik soll am Mittwochabend um 22.00 Uhr beginnen und am Donnerstagabend um 18.00 Uhr enden. «Im Regionalverkehr ist es das Ziel, ein stark reduziertes Angebot zu fahren», sagte eine Bahnsprecherin. Inwieweit dies möglich sei, unterscheide sich regional stark. Die DB riet ihren Fahrgästen, nicht notwendige Reisen zu verschieben. Reisende sollten sich demnach vor ihrer Fahrt über Verbindungen informieren, hieß es.

Die Mittelrheinbahn, die die Regionallinie RB 26 zwischen Mainz und Köln betreibt, erwartet starke Einschränkungen: «Wir werden gravierende Ausfälle haben», sagte ein Sprecher des Betreibers Trans Regio am Mittwoch. Es gebe einen stark reduzierten Notfahrplan. Doch auch dort könnte es Einschränkungen geben: Zum Streik sind neben Lokführern auch Fahrdienstleiter aufgerufen, die den Bahnverkehr auf der Schiene steuern. Fallen sie aus, sind die Strecken für alle Anbieter nicht befahrbar.

Das Bahnunternehmen Vlexx ging am Mittwoch davon aus, dass dessen Linien nach regulärem Fahrplan fahren werden. Die Mitarbeiter seien nicht zum Streik aufgerufen. Sollte Infrastruktur der Bahn bestreikt werden, sei aber auch hier mit Ausfällen und Verspätungen zu rechnen.

Bei der Saarbahn sollte es voraussichtlich nicht zu Ausfällen kommen, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Die Lokführer haben demnach einen eigenen Tarifvertrag. Sollten Fahrdienstleiter streiken, könnte es aber auch hier Auswirkungen geben.

Die GDL fordert bei den Tarifverhandlungen mit der Bahn unter anderem 555 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten sowie eine Inflationsausgleichsprämie von bis zu 3000 Euro.

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