Für die schon lange erwartete Entscheidung zu seiner Zukunft wechselte Xabi Alonso, der sonst stets auf deutschsprachige Pressekonferenzen bestand, ins Englische. «Diese Woche haben sich der Club und ich darauf verständigt, dass es meine letzten zwei Spiele als Leverkusen-Trainer sein werden. Es ist der richtige Moment, es bekanntzugeben. Nun haben wir Klarheit», sagte Alonso, der damit seinen ursprünglich bis Sommer 2026 gültigen Vertrag vorzeitig auflöst.
Damit sprach der Spanier - der während der Pressekonferenz mit den Tränen kämpfte - endlich aus, worüber schon länger spekuliert worden war. «Da habt ihr nun die Ankündigung, der ihr hinterherjagt habt», sagte er mit einem Lächeln. Die Gerüchte um seinen Abschied aus Leverkusen hatten sich über Wochen hinweg verdichtet. Medienberichten zufolge soll der 43-Jährige bei seinem Ex-Club Real Madrid die Nachfolge von Carlo Ancelotti antreten. Direkt darauf angesprochen, wiegelte Alonso ab: «Nein, es ist nicht der Moment dafür.»
Zieht es Alonso zu Ex-Club Real Madrid?
Seiner Linie blieb Alonso zumindest bei der Frage nach dem nächsten Schritt nach seinem Leverkusen-Ende treu. «Heute ist nicht die Zeit, über die Zukunft zu sprechen, sondern nur darüber, was in den nächsten zwei Wochen passiert», sagte der Spanier.
Mit dem nun feststehenden Abgang des Weltstars, der die Werkself Anfang Oktober 2022 übernommen hatte, besteht jetzt auch für den Bundesligisten die Möglichkeit, den verdienten Trainer am Sonntag im Rahmen des letzten Heimspiels der Saison gegen Borussia Dortmund (15.30 Uhr/Sky) gebührend zu verabschieden. Ein Akt, den sich der Spanier trotz der nervigen Hängepartie der vergangenen Wochen mehr als verdient hat.
Rolfes: Alonso «Meilenstein für Club»
«Natürlich habe ich gemischte Gefühle. Der Plan ist, die letzte Zeit zu genießen. Wir haben eine tolle Verbindung im Team», betonte Alonso. Er freue sich auf das letzte Heimspiel am Sonntag. «Es soll ein schöner Abschied werden. Jetzt, wo wir Klarheit haben, möchte ich es bis zum Ende genießen.» Er sei sehr dankbar für die Zeit in Leverkusen und sei als Trainer und Mensch gewachsen.
Auch bei Bayer weiß man, was man dem Trainer zu verdanken hat. Die Ära Alonso sei ein «Meilenstein in der Entwicklung von Bayer 04 Leverkusen», sagte Geschäftsführer Simon Rolfes. «Wir sind stolz auf die großen Fortschritte und das heutige Standing des Clubs und wünschen Xabi bei seinen künftigen Aufgaben das Allerbeste.» Er sei sich sicher, dass sich die Wege noch öfter kreuzen. Auch Alonso glaubt daran: «Ich hoffe, ich komme zurück – vielleicht zum Spielen, vielleicht als Zuschauer mit meiner Familie.»