WM-Bestmarke mit dem Diskus im Zehnkampf: Leo Neugebauer.
Michael Kappeler/dpa
WM-Bestmarke mit dem Diskus im Zehnkampf: Leo Neugebauer.
Leichtathletik-WM

Neugebauer holt beim Zehnkampf-Wahnsinn im Goldkampf auf

«Verrückt» und «krass»: Der Zehnkampf bei der Leichtathletik-WM in Tokio wartet mit spektakulären Wendungen auf. Der Topfavorit scheidet aus, das deutsche Duo hält Kurs.

Leo Neugebauer hat nach dem Aus vom norwegischen Topfavoriten Sander Skotheim und einem starken Diskus-Auftritt beste Chancen auf eine Zehnkampf-Medaille. Nach sieben Disziplinen belegt der Olympia-Zweite Platz zwei und hat einen Rückstand von 145 Punkten auf den führenden Amerikaner Kyle Garland. Neugebauer schleuderte den Diskus auf 56,15 Meter - das war der weiteste Wurf eines Zehnkämpfers in der Geschichte von Leichtathletik-Weltmeisterschaften. Neugebauer hatte am Vorabend über Knieprobleme gesprochen. Er wirkte am Morgen danach aber vor allem nach dem starken Diskus-Auftritt fit und lachte.

Kaul darf auch weiter auf Medaille hoffen

Niklas Kaul liegt als Siebter mit 399 Punkten Rückstand auf eine Medaille weiter im Rennen. Seine Top-Disziplinen kommen zum Schluss. Der Mainzer ist auf Kurs seines besten Zehnkampfs - mit dem wurde er 2019 in Doha Weltmeister.

Traurig trottete Skotheim von der Bahn. Der Weltjahrebeste und Hallen-Weltmeister blieb über 110 Meter Hürden an einer Hürde hängen, stolperte fast und stieß die folgende Hürde per Hand um. Das hatte die Disqualifikation zur Folge. 

Mehr als ein Viertel schon raus

Von ursprünglich 24 gemeldeten Zehnkämpfern sind nach sieben Disziplinen nur noch 17 dabei. «Das ist ein Zehnkampf, wie ich ihn noch nie erlebt habe, wir haben so viele Ausfälle. Das ist schon extrem krass, wie viele hier rausfliegen», sagte Kaul.

Vize-Weltmeister und Tokio-Olympiasieger Damian Warner ging wegen Achillessehnenproblemen gar nicht erst an den Start, Medaillenkandidat Simon Ehammer aus der Schweiz büßte nach einem aussichtsreichen Start alle Hoffnungen mit einer Nullnummer im Hochsprung ein und beendete damit den Wettkampf. Der deutsche Till Steinforth gab mit Schmerzen auf. 

Drei weitere Athleten beendeten den Wettkampf schon vor Skotheim vorzeitig. Olympiasieger Markus Rooth aus Norwegen hatte seinen Start nach einem Trainingsunfall schon vorher streichen müssen. «Es ist verrückt, was hier los ist», sagte Neugebauer.

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