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"Würden Sie Ihren Hund auf Ihr Brötchen pinkeln lassen?"

Ekelalarm im Feld oder übertriebener Aufschrei?

Einem Landwirt in Flörsheim reicht es jetzt: Täglich scheißen Hunde in sein Feld. Jetzt will er dem ein Ende setzen!

Ein Schild soll jetzt helfen! So will ein Flörsheimer Landwirt sein Feld jetzt vor Hundekot schützen. Mitten in der Stadt leuchtet es zumindest einigen Hundebesitzern ein, dass sie die Hinterlassenschaften ihrer Hundes auch schön in einer Tüte entsorgen und nicht einfach mitten auf dem Fußweg liegen lassen. Doch wie sieht das inmitten von Feldern und Wiesen aus? Hier bewegen sich schon weniger Hundeherrchen mit Hundekotbeuteln und das stinkt einigen Landwirten. 
 

Mit diesem Hinweis versucht jetzt ein Landwirt in Flörsheim seinen Privatgrund zu schützen. Die Erträge seines Feldes würden dadurch verschmutzt werden, erklärt der Landwirt, der lieber anonym bleiben möchte, gegenüber der "Main-Spitze". Die Verschmutzung mit Hundekot habe nach Angaben des Landwirts noch viel ernstere Folgen als den bloßen Ekelfaktor. So spricht der Regionalbauernverband Wetterau-Frankfurt von einer akuten Gefahr für Rinder von einem Erreger namens Neospora caninum, der von Hunden auf Rinder übertragen werden könne, wenn diese mit Hundekot verunreinigtes Futter aufnähmen.

Auch der Landesbauernverband in Baden-Württemberg dort abgelegten Hundekot gleich zu entfernen. "Ansonsten kann das Erntegut vom Kot verunreinigt werden", wie der LBV schreibt. Dabei wird in der Landwirtschaft aber auch Gülle, also Fäkalien von Tieren in den Feldern genutzt. Das sei aber nicht das Gleiche. "Auf Wiesen produzieren Landwirte Futter für ihre Rinder, Schafe, Pferde und Ziegen. Die Verunreinigung von Grünland mit Hundekot kann eine große Gefahr für die Gesundheit von Nutztieren darstellen", heißt es auf der Seite des LBV. Diese bieten ihren Bauern in Baden-Württemberg übrigens bereits ein vorgefertigtes Bild an: „Dankeschön für saubere Felder!“
 

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