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Sie hatten einen völlig falschen Verdacht gehabt

Eltern töten Facebook-Kontakt der Tochter

Gemeinsam mit einem Freund erstachen die Eltern den Facebook-Kontakt ihrer zwölfjährigen Tochter. Doch es war ein Mord aus falschem Verdacht.

Die Eltern hatten einem 29-Jährigen unterstellt, dass er ein Pädophiler sei, weil er Kontakt zu ihrer zwölfjährigen Tochter über Facebook aufgenommen hatte. Der junge Mann war geistig behindert und arbeitete in einer Behindertenwerkstatt. Ja, er suchte Kontakt der vielleicht auch zu einem sexuellen Kontakt führen sollte, aber er konnte nicht ahnen, dass es sich bei dem Profil einer angeblich 22-Jährigen um ein zwölfjähriges Mädchen handelte. Das Geburtsdatum wurde gefälscht, weil es generell erst mit 13 Jahren möglich ist, einen eigenen Facebook Account zu eröffnen.

Der 39 Jahre alte Vater des Mädchens, die 31 Jahre alte Mutter und ein 29 Jahre alter Freund des Ehepaares war das zu viel und sie schmiedeten einen grauenvollen Plan. Sie lockten den Mann in Eschweiler bei Aachen zu einem abgelegenen Platz. Schwer bewaffnet mit einem Bajonettmesser, Würgedraht und Schlagring empfingen sie dort ihr Opfer. Der Vater habe den jungen Mann mit einem Bajonettmesser erstochen. Er hatte später vor Gericht gestanden, dass der Mann eine "Abreibung" bekommen sollte.

Für die Ermordung eines unschuldigen Mannes sind die Eltern und ihr Helfer jetzt zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Freigesprochen wurde ein Mitangeklagter, der während der Tat auf die Kinder des Elternpaares aufgepasst hat.