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Aktion gegen Schaulustige findet Unterstützung im Netz!

Gaffer: Jetzt hält die Polizei drauf!

Sie zücken ihr Handy, bremsen ab und fahren sogar extra näher heran, nur um eine besonders gute Perspektive auf den Unfall zubekommen - Gaffer! Jetzt greift die Polizei ein.

Gerade noch selbst ein Foto vom Unfall geschossen und dann flattert Post von der Polizei ins Haus. Auf der A60 hat die Polizei jetzt mit einer Aktion gegen Gaffer gestartet und von vielen bekommen sie dafür Zuspruch.

Am vergangenen Freitagnachmittag kam es auf der A60 zu einem schweren Unfall. Ein Lkw pralle fast ungebremst auf einen Sattelzug. Der Fahrer wird im Führerhaus eingequetscht und überlebt den Unfall nicht. Zudem fingen zwei Fahrzeuge Feuer und brannten aus. Spektakuläre Bilder - dachte sich da manch einer, der an dem Unfall vorbei kam. Viele zückten das Handy, um diese Bilder möglichst gut einzufangen.

Gaffer bremsen oft ruckartig ab, haben das Handy in der Hand, statt der Hand am Lenkrad und sind so nicht selten Mitverursacher weiterer Staus oder Unfälle auf der Gegenfahrbahn. So auch bei einem Unfall auf der A6 vor wenigen Tagen. Während der Unfallaufnahme kam es auch auf der Gegenfahrbahn durch Gaffer zu einem folgenschweren Unfall mit insgesamt vier beteiligten Autos. Vier Menschen wurden dabei leicht verletzt. Oft sind die Helfer vor Ort erst einmal damit beschäftigt, die ungebetenen Zuschauer beiseitezuschieben, bevor sie sich um ihre eigentlichen Aufgaben am Unfallort kümmern können. Die Polizei hat aufgerüstet und filmt Schaulustige - so zumindest auf der A60 am vergangenen Freitag.
 

Die Facebook-Seite Wiesbaden112 veröffentlichte ein Foto, das die Aktion der Polizei auf der A60 zeigt. "Schlechte Karten für Gaffer heute auf der A60", heißt es zu dem Foto - und die Netzgemeinde ist begeistert. Die Seite Wiesbaden 112 wird von der Feuerwehr betrieben und hat mit dem Post eine neue Beliebtheit erfahren. Der Beitrag wurde bereits über 10.000 Mal geteilt.

Wann gilt man als Gaffer?