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Der kleine Junge wog nur noch fünf Kilo.

Schlimme Folgen: Eltern ernährten ihr Kind vegan

Ein italienisches Paar ernährte ihr Kind von der Geburt an vegan. Mit 14 Monaten wäre es beinahe an einer Unterernährung gestorben.

Die Ausbeutung der Tierwelt stoppen. Das ist das Ziel, das Veganer mit einer rein pflanzlichen Ernährung verfolgen. Auf Lebensmittel wie Fisch, Fleisch, Eier und Milchprodukte wird dabei verzichtet.

Doch die Entscheidung ein rein veganes Leben zu führen, ging für eine Familie in Italien nicht gut aus. Nachdem sie ihr Kind 14 Monate lang vegan ernährt hatten, sah es so unterernährt aus, dass die Großeltern des Kindes, es in ein Mailänder Krankenhaus brachten. Die Ärzte stellten eine massive Unterernährung fest. Der kleine Jung nur noch fünf Kilo – so viel wie ein sonst dreimonatiges Baby. Auch die Calcium- und Eisen-Ergebnisse fielen mangelhaft aus. Den Ärzten war es ein Rätsel, wie das Kind mit solch niedrigen Werten überlebt hatte.

Wie die "Times" berichtet, wurde den Eltern das Sorgerecht für das Kind entzogen. Es wird noch auf die Entscheidung eines Familiengerichtes gewartet, ob der Kleine bei seinen Großeltern bleiben kann.

Eine vegane Ernährung ist bei Kleinkindern immer problematisch – hinzu kommt, dass der unterernährte Junge an einer Fehlbildung des Herzens leidet. Sogar ein einjähriges Kind hat schon denselben Eisen- und Calciumbedarf wie den eines Grundschulkindes.

Wer trotzdem darauf besteht seine Kinder vegan zu ernähren, sollte wissen, welche Lebensmittel genügend Eisen und Calcium liefern. Eisen kann beispielsweise über Hülsenfrüchte, Ölsamen, Nüsse, Vollgetreide sowie verschiedene Gemüsearten (etwa Fenchel, Feldsalat, Rucola, Zucchini, grüne Erbsen) zugeführt werden. Calcium befindet hingegen reichlich in Karotten, Bohnen, Soja, Vollkornbrot, Spinat, Salaten, Sauerkraut und Dörrfrüchten.