„Wir haben das geprüft und uns entschieden, das Tierabwehrspray in unser Angebot aufzunehmen“, sagte er weiter. Seit Mai ist dieser Artikel online zu erwerben und seit Ende Juni auch in den Filialen.
Das größte Konkurrenzunternehmen „Rossmann“ möchte solche Produkte nicht anbieten. „Bei uns gibt es keine Schlagstöcke, keine Pistolen und auch kein Pfefferspray, solche Produkte überlassen wir lieber dem Fachhandel", so ein Unternehmenssprecher der Drogeriekette. Zudem verwies er auf das Offensichtliche: Bei dem Artikel, der offiziell zur Abwehr von aggressiven Tieren gedacht ist, handele es sich offenbar um ein „Menschenabwehrspray“.
Die Entscheidung von dm, Pfefferspray in das Sortiment aufzunehmen, ist jedoch auch in die Kritik geraten. Der Geschäftsführer des Verbands Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler, Ingo Meinhard sagte, um Abwehrmittel wie Pfefferspray richtig einsetzen zu können, sei eine gute Fachberatung notwendig. „Sonst nebelt man sich am Ende noch selbst ein“, so Meinhard.
Seinen Angaben zufolge, sei bereits seit Herbst vergangenen Jahres die Nachfrage nach Pfefferspray stark bei den Fachhändlern gestiegen. Vor allem nach den Silvester-Übergriffen in Köln und anderen Großstädten sowie den jüngsten Gewalttaten in Bayern habe sich der Trend des Abwehrsprays gewachsen.
Solltet ihr also mit dem Gedanken spielen, euch ein Pfefferspray aus einer dm-Filiale zuzulegen, solltet ihr euch vorher am besten über die Anwendung eines solchen Sprays informieren und beraten lassen.