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Noch offene Rechnungen?

Warnung vor diesen Mails

Gerade in der Vorweihnachtszeit hat man manchmal alle Rechnungen nicht mehr so im Überblick. Welche wurde per Lastschrift bezahlt und welche muss man noch selbst überweisen? Betrüger nutzen dies jetzt aus.

Das Landeskriminalamt und die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz warnen derzeit vor unseriösen E-Mails wegen angeblich offener Rechnungen. Als Absender sind beispielsweise ein „stellvertretender Rechtsanwalt Online Pay AG“ oder „Inkasso Pay Online 24 AG“ genannt. Die wahren Absender dürften jedoch Internetkriminelle sein.

Das Gefährliche: Auf den ersten Blick erscheinen die Rechnungen plausibel und seriös. Angehängt findet man angeblich die einzelnen Auflistungen der Rechnungsposten, doch die E-Mail enthält gefährliche zip-Dateien. Diesen Anhang dürft ihr auf keinen Fall öffnen, denn sie kann laut Landeskriminalamt den sofortigen Download einer Schadsoftware bewirken. Womöglich werden dann Konto- und Zugangsdaten zum PC, aber auch Passwörter ausgelesen.

Wer bereits Opfer einer solchen Attacke geworden ist, sollte seinen PC von einem Experten überprüfen lassen und Strafanzeige bei der Polizei erstatten.

Woran kann man Phishing-E-Mails erkennen?

  •     Die Absenderadressen sind zumeist gefälscht. Die Erkennung des gefälschten Absenders ist nur über die Header-Auswertung möglich.
  •     Die Anrede ist unpersönlich gehalten ("Lieber Kunde der x-Bank!")
  •     Dringender Handlungsbedarf wird signalisiert ("Wenn Sie nicht sofort Ihre Daten aktualisieren, gehen diese verloren…")
  •     Drohungen kommen zum Einsatz ("Wenn Sie das nicht tun, müssen wir Ihr Konto leider sperren…")
  •     Vertrauliche Daten (wie zum Beispiel PINs und TANs) werden abgefragt, etwa in einem Formular innerhalb der E-Mail.
  •     Die Mails enthalten Links oder Formulare, die vom Empfänger verfolgt beziehungsweise geöffnet werden sollen.
  •     Die Nachrichten sind manchmal (aber nicht immer!) in schlechtem Deutsch verfasst. Die Gründe dafür: Sie werden manchmal von Computerprogrammen aus anderen Sprachen automatisch übersetzt.
  •     Die E-Mails enthalten kyrillische Buchstaben oder falsch aufgelöste bzw. fehlende Umlaute (z. B. nur "a" statt "ä" beziehungsweise "ae").
  • Weitere Tipps zur Erkennung von Phishing-Mails bietet die Verbraucherzentrale.