Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Warnung vor der Krankheit in einigen Kitas.

Juckalarm: Die Krätze ist wieder auf dem Vormarsch!

Sie sind winzig klein, machen sich aber ganz unangenehm bemerkbar: die Krätze-Milben.

Lange Zeit galt die hochansteckende Erkrankung hierzulande als fast ausgestorben. Dann warnte vor allem das Bundesland Nordrhein-Westfalen vor einer neuen Ausbreitung der Mini-Monster und jetzt hängen bereits einige Aushänge auch bei uns an den Kita-Türen. Vor allem Gemeinschaftsunterkünfte, wie Kindertagesstätten und Schulen sind betroffen. Doch was ist die Krätze eigentlich für eine Krankheit?

Wenn die Skabiesmilbe sich in der menschlichen Haut eingräbt und dort ihre Eier ablegt, kann es sehr unangenehm werden. Die lästige Hautkrankheit löst bei uns vor allem einen unangenehmen Juckreiz aus. Krätze wird durch Milben hervorgerufen, die weiblichen Tiere graben sich in die Haut ein, ihr Kot und ihre Eier verursachen diese Hautreaktionen. Krätze ist aber kein hygienisches Problem, sie kann jeden treffen. Befallen werden vor allem weichere Hautschichten, Fingerzwischenräume oder Achselhöhlen.

   
Die Krätze kennt keine Grenzen

Doch wie breitet sich die Hautkrankheit gerade weiter aus? Genau lässt es sich nicht sagen. Es gibt nämlich keine allgemeine Meldepflicht und daher ist die Dunkelziffer sicherlich höher. Gemeldet werden den Behörden meist nur Ausbrüche in Gemeinschaftsunterkünften, wie Seniorenheime, Kindergärten oder Schulen.

Die Krätze kennt keine Grenzen: Großes Jucken gibt es zurzeit vor allem in Nordrhein-Westfalen. Ansteckungen von Gruppen meldeten die Behörden in den vergangenen drei Jahren auch anderswo, etwa in der Uckermark, Südbayern und Baden-Württemberg. „Hautärzte berichten uns, dass die Fälle von Krätze in ihren Praxen wahnsinnig zugenommen haben“, sagt Ralf Blumenthal, Sprecher des Berufsverbands der deutschen Dermatologen, im Gespräch mit Business Insider.

  
Wenn es überall juckt!

Bei einer Infektion mit Krätze sollten sich nicht nur die Betroffenen behandeln lassen, sondern auch deren engeres Umfeld. Die ersten Symptome der Hautkrankheit treten erst nach etwa zwei bis sechs Wochen nach der Übertragung der Parasiten auf. Daher können auch scheinbar gesunde Menschen bereits infiziert sein. Zudem empfiehlt es sich, die von Infizierten benutzte Bettwäsche und Kleidung heiß zu waschen und mehrere Tage zu lüften.

Grund in Panik zu verfallen, gibt es aber nicht! Die Krätze ist gut zu behandeln.