Bisher heißt es seitens der Behörden, dass es durch den Zwischenfall im AKW Flammanville "kein nukleares Risiko" gebe. Das Atomkraftwerk befindet sich im nordwesten Frankreichs direkt am Ärmelkanal in der Normandie und besteht aus zwei Reaktoren aus den Jahren 1985 und 1986. Ein weiterer Reaktor wird derzeit gebaut und soll 2018 ans Netz gehen.
Offenbar fünf Menschen verletzt
Wie die Nachrichtenagentur AFP berichtet, habe es außerhalb der Anlage eine Explosion gegeben. Dabei seien fünf Menschen durch Vergiftungen verletzt worden, es habe aber keine Schwerverletzten gegeben. Ein Reaktor des Meilers sei heruntergefahren worden. „Es handelt sich um einen bedeutsamen technischen Vorfall, aber nicht um einen Atomunfall“, sagte ein Behördenvertreter gegenüber AFP. Das Feuer sei am Mittag bereits wieder gelöscht worden. Der AKW-Betreiber EDF teilte mit, dass es keine Verletzten gegeben habe. Das Feuer sei im Maschinenraum in einem der Reaktoren ausgebrochen.
58 Reaktoren decken 75 Prozent des landesweiten Energiebedarfs ab
Mitte des letzten Jahres sorgte eine Skandalserie für Schlagzeilen. Es wurden zahlreiche Mängel an verschiedenen französischen Atommeilern festgestellt, die jedoch weiter am Netz geblieben sind. Frankreich ist wie kein weiteres Land auf der Erde abhängig von Atomstrom. 58 Reaktoren in unserem Nachbarland decken rund drei Viertel der dortigen Energieversorgung ab.