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Erlaubter Grenzwert um das 400-fache überschritten.

Lebensgefährliche Mischung: Verbraucherschutz warnt vor gepanschtem Wodka!

Das ist keine harmlose Rückrufaktion, wer von diesem Wodka trinkt, setzt sein Leben aufs Spiel.

Ausgerechnet zur Karnevalszeit, in der bekanntlich viel und ausgelassen gefeiert wird, macht ein Wodka mit gesundheitsgefährdendem Methanolgehalt Schlagzeilen. Das nordrhein-westfälische Verbraucherschutzministerium warnt jetzt ausdrücklich vor dem Verzehr von Wodka der Marke „Diamond Vodka“. Die untersuchten Flaschen des Wodka hatten einen Gehalt von 15 Gramm Methanol pro Liter. Damit wird der erlaubte Grenzwert um das 400-fache überschritten.
 
Laut Aussagen der Behörde, ist der sichergestellte Wodka gepanscht und hochgradig gesundheitsschädlich. Es wird dringend davon abgeraten, diesen Wodka zu trinken. Die Gefahren einer Methanolvergiftung sind nicht zu unterschätzen. Bei einem Methanol-Gehalt über dem Grenzwert kann die Folge eine Erblindung sein. In extremen Fällen kann die Aufnahme sogar tödlich wirken.

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Die besondere Gefahr dabei: Eine Vergiftung durch Methanol zeigt zunächst keine anderen Symptome als ein normaler Rausch durch Alkohol. Harmlose, leicht zu verwechselnde Symptome wie Müdigkeit, Kopfschmerzen oder Übelkeit können erste Anzeichen für die Vergiftung sein.

"Ob jemand betrunken ist oder möglicherweise eine Methanolvergiftung hat, kann nur ein Arzt feststellen", heißt es weiter in der Pressemitteilung des Ministeriums. Besteht der Verdacht einer Methanolvergiftung, solltet ihr nicht zögern, die betroffene Person sofort ins Krankenhaus zu bringen.

Am 1. Februar konnten die Fahnder bei Durchsuchungen 1.028 Flaschen „Diamond Vodka“ sicherstellen. Seit Oktober 2016 wurden aber schon mindestens 350 Flaschen des gepanschten Wodkas über den Schwarzmarkt in Umlauf gebracht. Wer die fehlenden Flaschen gekauft hat, ist nicht bekannt. Es liegen keinerlei Unterlagen über den Handel vor. Gefunden wurde das Lager von „Diamond Vodka“ in Essen, es ist aber nicht auszuschließen, dass einige der bereits verkauften Flaschen ihren Weg auch bis zu uns gefunden haben.

Woher die Beschuldigten die giftige Ware bezogen haben, ist noch unklar. Die gesundheitsgefährdenden Spirituosen, die einer der beiden Beschuldigten in seiner Wohnung gelagert hatte, sind vermutlich selbst gepanscht. Gegen die 48 und 60 Jahre alten Männer läuft nun ein Verfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung beim Handel mit unversteuertem Alkohol.