Mittlerweile gibt es Sprachsteuerung und teilweise können Inhalte des Smartphones auch auf dem Fahrzeugdisplay angezeigt werden, trotzdem haben viele Fahrer die Hand am Handy statt am Lenkrad.
Sich schnell mal nachschminken, das T-Shirt wechseln oder die Einkaufsliste fertig schreiben - wenn man an der Ampel in die Autos neben einem auf dem Fahrstreifen schaut, beobachtet man die verrücktesten Szenen. Viele haben aber auch einfach nur den Kopf gesenkt und nutzen wahrscheinlich ihr Smartphone.
Das Fatale: Selbst am Steuer während der Fahrt können viele nicht die Finger vom Smartphone lassen. Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Branchenverbandes Bitkom unter 779 Autofahrern in Deutschland. 44 Prozent telefonieren häufig oder manchmal mit dem Handy am Ohr, wie eine vom Digitalverband Bitkom veröffentlichte Erhebung ergab. 51 Prozent lesen demnach Kurznachrichten, 31 Prozent schreiben sogar selbst welche. E-Mails lesen 19 Prozent und tippen 15 Prozent, während 17 Prozent ab und an im Internet surfen und acht Prozent sogar Videos anschauen. Und das ist nicht zu unterschätzen!
Bereits 2015 hatten Wissenschaftler der TU Braunschweig 11.837 zufällig ausgewählte Autos an 30 Standorten in Hannover, Braunschweig und Berlin beim Vorüberfahren beobachtet. Dabei war unzulässige Handynutzung nicht nur im stehenden Verkehr festzustellen, sondern fast ebenso häufig im fahrenden Auto. Statistiken aus Ländern wie den USA oder Österreich nennen die Nutzung von Handys sogar als eine der Hauptunfallursachen und der ADAC schätzt, dass in Deutschland jeder zehnte Unfall auf unzulässige Handynutzung zurückzuführen ist.
Nur mal kurz schauen? Nichts ist so wichtig, dass sich der Fahrer vom Verkehr ablenken lassen sollte. Die Nachricht ist auch noch länger auf dem Handy zu lesen.