Sparkassen und Volksbanken verlangen vermehrt Gebühren von ihren eigenen Kunden, wenn diese Geld am Automaten abheben - selbst wenn dieser zum Sparkassen- oder Volksbanknetz gehört.
Das auch noch! Wer ungern mit EC-Karte oder Kreditkarte zahlt und im Geschäft lieber noch Bargeld an der Kasse hinlegt, für den kann es in Zukunft teuer werden. Wie das Internet-Finanzportal biallo.de berichtet, erheben mittlerweile 40 Sparkassen in Deutschland eine Gebühr von ihren Kunden, wenn diese am Automaten des Finanzcenters Geld abheben. Und damit sind die Sparkassen nicht die einzigen Geldinstitute. Wer bei der genossenschaftlichen VR-Bank Schopfheim-Maulburg ein "VR-Individualkonto" hat, muss beispielsweise nach fünf Freiabhebungen im Monat 60 Cent je Gang zum VR-Geldautomaten bezahlen, berichtet die Badische Zeitung.
Während Geldabheben an Automaten „fremder“ Banken schon immer Gebühren kostete, kamen Kunden innerhalb der Sparkassengruppe, im VR-Verbund sowie unter den „befreundeten Banken“ der Cash Group bisher kostenfrei an das Geld auf ihrem Konto. Betroffen sind jetzt vor allem Kunden mit einem speziellen Kontomodell. Diese sind oft auf den ersten Blick preiswert, beim vierten oder fünften Mal am Geldautomaten werden dann aber Gebühren zwischen 29 und 50 Cent fällig.
Der Grund? Klar, eine neue Verdienstmöglichkeit! Viele Institute in Westdeutschland sind durch die Niedrigzinspolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) unter Druck und suchen eine neue Geldquelle.