Die Ehe für alle - Eine gute Nachricht für Kinder!
Für viele war sie schon längst überfällig - die Ehe für alle! Beschlossen wurde sie am 30.Juni im Bundestag. Nicht viele, sondern wichtige Dinge ändern sich dadurch: Gleichberechtigung!
Für viele war sie schon längst überfällig - die Ehe für alle! Beschlossen wurde sie am 30.Juni im Bundestag. Nicht viele, sondern wichtige Dinge ändern sich dadurch: Gleichberechtigung!
Endlich dürfen auch Lesben und Schwule heiraten. Homosexuelle Paare sind also ab sofort auch gleich vor dem Gesetzt so wie eine Ehe zwischen Mann und Frau. Praktisch ändert sich nur eins, das Adoptionsrecht. Bislang konnten weder lesbische, noch schwule Paare ein Kind gemeinsam adoptieren. Das ist Geschichte, mit der Ehe für alle ist das nun möglich.
Die machen die Jungs dann weiblich und die Mädchen zu Männerhassern.
Doch viele homosexuelle Paare mit Kindern kämpfen gegen Vorurteile. Die gängigsten davon: ein Kind mit zwei gleichgeschlechtlichen Eltern würde häufiger in der Schule gemobbt werden, homosexuelle Paare wären schlechtere Eltern ...
Alles Quatsch!
Studien belegen jetzt das Gegenteil. Kindern mit heterosexuellen Eltern geht es nicht schlechter, sondern sogar teilweise besser.
Kinder homosexueller Paare sind selbstbewusster
Der Vorwurf, Kinder, die bei zwei Männern oder Frauen leben, würden ebenso lesbisch oder schwul werden, widerlegt eine Studie aus Bamberg. Diese Kinder finden sich sehr wohl in herkömmlichen Geschlechterrollen wieder. Und das sogar schneller und selbstbewusster als andere Kinder. Das liegt daran, dass eine solche Familienkonstellation in der Gesellschaft nicht die Norm ist und daher auch unter Kindern thematisiert wird. In sogenannten Regenbogenfamilien setzen sich daher die Kinder auch sehr früh mit der eigenen Identität auseinander. Durch offene Gespräche fördern daher homosexuelle Paare die Identitätsfindung, so Dr. rer. pol. Marina Rupp, stellvertretende Leiterin des Staatsinstituts für Familienforschung:
Die Eltern sind sich ihrer speziellen Situation sehr bewusst und auch der Anforderungen, denen sie ihre Kinder aussetzen. Sie denken sehr viel darüber nach, wie sie ihre Kinder vorbereiten und unterstützen können, und erklären ihnen, dass es verschiedene Lebensformen gibt. Das fördert das Selbstwertgefühl und die Toleranz.
Die Studie aus Bamberg zeigt außerdem, dass Kinder von Regenbogenfamilien autonomer sind. Das erklärt Rupp so:
Die Eltern in Regenbogenfamilien sind sehr um das Kindeswohl bemüht, ihr Hintergrund und eigene Erfahrungen schärfen ihr Bewusstsein.
Eine australische Studie der der Universtiät Melbourne fand heraus, dass in Regenbogenfamilien der Familienzusammenhalt größer ist. Die Arbeitsteilung in dieser Familienkonstellation ist viel öfters gerecht aufgeteilt. So beziehen Elternteile die Kinder in alltäglichen Abläufen stärker mit ein. Das fördert das Bewusstsein für Verantwortung. Außerdem sind Kinder hhomosexueller Paare offener. Sie reden leichter über ihre Probleme und beziehen die Eltern ein. Das wiederum stärkt ebenfalls den Familienzusammenhang.
Die Kinder sind gesünder
Dieselbe Studie untersuchte die Gesundheit von 315 Paaren mit insgesamt 500 Kindern. 80 Prozent der Paare waren lesbisch, 20 Prozent schwul. Die ausgewerteten Daten der Kinder verglichen die Forscher mit den Daten der Normalbevölkerung. Heraus kam, dass Kinder in Regenbogenfamilien gesünder sind. Das liegt daran, dass homosexuelle Paare ihre Kinder häufiger impfen lassen. Auch aufgrund des eignenen Hintergrunds.
Studien aus aller Welt unterstützen die Aussage, dass Kinder zweier Männer oder Mütter nicht schlecht beeinflusst werden. Weniger das Geschlecht der Eltern, sondern viel mehr die Umstände wirken sich negativ auf jedes Kind auf. Streiten sich Eltern zu häufig, trennen sie sich oder wechseln ständig die Lebenspartner, beeinflussen das Kind.
Die Ehe für alle ist ein Symbolzeichen. Es geht um die Gleichberechtigung und Akzeptanz. Es sollte bereits Normalität sein, dass es homosexuelle Paare gibt mit oder ohne Kinder. 2001 gab es die eingetragene Lebenspartnerschaft. Es war ein langer Weg bis hierhin. Liebe ist grenzenlos. Das Wichtigste ist doch: Dort, wo Kinder geliebt werden, wachsen sie am Besten auf.