Eigentlich ist es ein völlig normaler Anblick, doch aufgrund eines Fotos das jetzt viral ging, rasten norwegische Rechtsextreme völlig aus. Sie halten nämlich einfache Bussitze für vermeintliche Frauen in Burkas.
Am Anfang sollte es nur ein Scherz des Norwegers Johan Slåttavik sein, doch dieser entwickelt sich rasend schnell zu einem Sozialexperiment. Er postete ein Foto von einem Bus in eine rechtsextreme Gruppe namens Fedrelandet viktigst, zu Deutsch „Vaterland zuerst“ und stellte den fast 13.000 Mitgliedern die Frage, was sie darüber denken. Eigentlich ein ganz normales Foto, doch was die Rechtsextremen angeblich sahen, machte sie rasend.
Es sieht wirklich angsteinflößend aus. Das sollte verboten werden
Viele sahen nämlich genau das, was sie sehen wollten: Sechs Frauen in Burkas. Mehr als 100 Kommentare häufen sich unter dem Beitrag und obwohl sich einige das Foto genauer ansahen und bemerkt hatten, dass es sich hierbei nur um Bussitze handelt, hörten die rassistischen Kommentare nicht auf.
Mit diesem Beitrag trifft Slåttavik auf eine aktuelle Diskussion in Norwegen: Mitte Juni wurde dort nämlich angekündigt, dass das Tragen von Burkas verboten werden soll. Ein gefundenes Fressen also für Rechtsextreme.
Und der Urheber des ursprünglichen Posts?
Er hat nicht erwartet, dass sein kleiner Scherz zu einer solchen Diskussion führen würde. Er habe das Experiment nur gemacht, weil ihm langweilig gewesen sei. Dem Medienunternehmen Nettavisen sagte Slåttavik, er wollte mit der Aktion die Grenzen zwischen legitimierter Kritik an Einwanderung, blindem Rassismus und Fremdenfeindlichkeit aufzeigen. „Ich glaube, das habe ich mit diesem kleinen Scherz hinbekommen“, lautet sein Fazit.