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Die Nachbarn fühlen sich gestört

Gericht urteilt: Hunden müssen die Stimmbänder entfernt werden!

Ein Nachbarschaftsstreit im US-Bundesstaat Oregon führte jetzt dazu, dass eine Familie ihren Hunden die Stimmbänder operativ entfernen lassen muss, damit diese leiser bellen.

Schon seit mehreren Jahren beschwerten sich die Nachbarn der Hundebesitzer über das laute Bellen der Tibet Mastiffs. Die Familie besaß zeitweise 11 Tiere und hielt diese in ihrem Garten, da sie sie für ihre Schafszucht benötigen. Doch im Jahr 2015 entschied ein Gericht dann, dass es sich bei dem Betrieb nicht um eine Farm handle, denn ihr Betrieb sei zu klein und verurteilte die Hundebesitzer zu 238.000 US-Dollar Schadensersatz. Auch wollte das Gericht damals schon, dass die Tiere operiert werden sollten, damit sie leiser bellen, denn die Nachbarn fühlen sich dadurch gestört.

Die Methode dazu heißt „Debarking“. Dabei werden den Tieren Teile der Stimmbänder entfernt, wodurch das Bellen ganz unterdrückt wird oder in der Lautstärke reduziert. Dies ist in Deutschland sowie in den meisten EU-Staaten verboten,  in den USA wird es allerdings in den meisten Staaten geduldet und auch praktiziert. So wurde auch die Familie dazu verurteilt, ihre Hunde mit dieser Operation leiser zu stellen.
 

Damals gingen sie ihrer Aufgabe nicht nach, doch jetzt wurden sie erneut dazu verurteilt und müssen nun ihren Tieren diese Operation zumuten.

Dabei geht es ihnen nicht nur um das Wohl ihrer Hunde, sondern auch um das ihrer Schafe. Diese sollen nämlich durch das Bellen vor anderen Tieren geschützt werden. Wenn die Hunde nicht mehr bellen können fällt dieser Schutz natürlich weg!