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Wurden Sie heute auch schon angepingt? Dann bloss nicht zurückrufen!

Ping Calls - aktuelle Betrügermasche übers Telefon

Die neue Betrügermasche "Ping Calls" beobachten wir gerade in Baden und der Pfalz enorm zunehmend. Unsere Redakteurin Meike Schale wurde selbst beinahe Opfer einer Ping-Falle und warnt Sie nun für der betrügerischen Attacke, die so harmlos daherkommt.

Normalerweise ist es erstmal nichts ungewöhnliches: Beim Blick auf mein Handy fiel mir auf: verpasster Anruf. Etwas verwundert war ich schon - geklingelt hatte es nämlich nicht. Neugierig sah ich natürlich gleich nach, wer versuchte, mich zu erreichen. Es war eine Nummer aus dem TSCHAD, einer Republik in Zentralafrika. Ich kennen niemanden in Afrika. Instinktiv habe ich erstmal nicht zurückgerufen und mich informiert - zurecht, wie ich später erfuhr. Es handelt sich um eine neue Betrügermasche.

Diese ist recht schnell erklärt: Ein Computerprogramm entscheidet, dass Sie angerufen werden, Ihr Telefon wird aber nur "angepingt" - daher der Name "Ping Call". Oft klingelt es noch nichtmal. Wenn Sie zurückrufen, wird das richtig teuer - von diesen Gebühren versuchen die Betrüger sich dann etwas einzustreichen.

Wieso steht da eine Nummer aus Afrika?

Das ist besonders clever. Oft handelt es sich um Telefonnummern aus Marokko, Tunesien oder aus Burundi, da diese Landesvorwahlen den örtlichen Vorwahlen bei uns in Deutschland ähneln. Jemand der vermutet, einen Anruf aus NRW zu erhalten, geht natürlich eher dran.

Was wenn ich auf so einen Ping Call reinfalle und wirklich zurückrufe?

Checken Sie sofort bei der Bundesnetzagentur, ob die die Nummer schon kennen. Denn dann ist allen Telekommunikations-Dienstleistern verboten, diese Anrufe zu berechnen. Auch wer schon eine Rechnung bekommen hat, muss diesen Anruf dann nicht bezahlen. Da können Sie sich zum Beispiel auch an die Verbraucherzentralen wenden.

Hier finden Sie den passenden LINK zur Bundesnetzagentur.