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Zum "Tag des Hundes" muss das mal gesagt werden!

Behandel deinen Hund nicht wie ein Kind!

Bevor mir gleich der Kragen platzt, möchte ich eines klar stellen: Hunde bzw. Haustiere sind eine echte Bereicherung in vielerlei Hinsicht. Bevor du mich also als Tier- und Hundehasser abstempelst, solltest du wissen, das ich selber mit Hunden aufgewachsen bin und heute noch eine sehr enge Bindung zu einem ganz tollen Collie-Rüden habe (der zwar meinen Eltern gehört, aber trotzdem irgendwie auch meiner ist). So, da wir das jetzt geklärt haben, geht es jetzt ans Eingemachte ...

Hunde sind toll. Sie freuen sich, wenn du nach Hause kommst, sie spielen mit dir, trösten dich, wenn du traurig bist, behalten deine Geheimnisse für sich und sind ein warmes und kuscheliges Kissen zum Anlehnen, wenn du dich einsam fühlst. Das ist auch ein Grund, warum ich mit Kleintieren nicht viel anfangen kann. Ein Hund ist eben DAS Haustier und der beste Freund. Das mag sicherlich auch auf Katzen zutreffen, jedoch bin ich gegen diese allergisch und kann das nicht beurteilen. :)

Meine Eltern haben selbst zwei Hunde, zwei Collie-Rüden namens Aron und Boomer.
 

Zwar haben sie auch ein Kind (mich), das seit zehn Jahren ein paar Hundert Kilometer von zu Hause weg wohnt, das veranlasst sie aber glücklicherweise nicht, einen Ersatz in Form ihrer vierbeinigen Mitbewohner zu schaffen.
 

Was mich jedoch extrem nervt sind Hundebesitzer, die meinen, das ihr Hund ein Kind ersetzen kann ihn dementsprechend behandeln.

Ihr seid nicht die "Eltern" eures Hundes

Hunde sind Haustiere. Sie sind Weggefährten, Freunde und ja - sie sind auch Familienmitglieder. Aber wir sollten es nicht übertreiben. Mir fehlt jegliches Verständnis, wenn Hundebesitzer ihre Tiere als "Kinder" und sich selbst als "Eltern" bezeichnen. In diesen Fällen werden die Hunde nach allen Regeln der Kunst verhätschelt und wie Püppchen behandelt. Sie werden im Winter in kleine Mäntelchen gesteckt, weil sie ja frieren könnten. Und als ob das nicht schon schlimm genug ist, werden die kleinen Yorkshire-Terrier, Chihuahas & Co. demonstrativ durch die Gegend getragen - schließlich haben sie frisch manikürte Pfötchen, die sie sich ja dreckig machen könnten, genauso wie ihr frisch frisiertes Fell.

Und dann der Umgang mit den Hündchen. Ihre Herrchen und Frauchen reden mit ihnen, als wären sie kleine Kinder. Und das Ganze gipfelt dann darin, dass sie sich mit ihrem Hund im Sommer ein Eis teilen - abwechselnd wird dann die selben Kugel Eis vom Hörchen geschlabbert. HÖRT. AUF. DAMIT.

Hunde sollten Hunde sein

Das ist für viele "Hunde-Helikopter-Eltern" schwer zu ertragen, aber: Hunde haben eine leibliche Mutter. Sie wurden geboren, zusammen mit einem Haufen Geschwister, durch die sie die Grundlagen des Sozialverhaltens innerhalb ihrer Artgenossen bzw. Rudels gelernt haben. Nach einigen Wochen kommen die meisten Hunde in die Obhut einer neuen Familie. Diese hat die Pflicht, Aufgabe und Verantwortung, den Hund zu erziehen und sich um ihn zu kümmern. Das soll natürlich auch Spaß machen, sowohl Herrchen und Frauchen, aber auch dem Hund selbst. 

Also: Lasst die Hunde Hunde sein. Nehmt ihm nicht seine wilden und einzigartigen Eigenschaften. Geht mit ihm spazieren, lasst ihn toben und mit anderen Hunden spielen. Beobachtet, wie ungezwungen und frei sie von menschlichen Zwängen und Vorurteilen sind und lasst euch einfach von ihrem fantastischen Wesen inspirieren.