Seine Aussagen führten in Ägypten zu hitzigen Diskussionen: Der Jurist Nabih al-Wahsh rief dazu auf, Frauen, die zerissene Jeans tragen, zu vergewaltigen. Das eigentliche Thema der Fernsehshow war ein umstrittener Gesetzesentwurf und das Verkommen der Sitten in der Gesellschaft.
Es sei eine "Nationalpflicht"
In der hitzigen Debatte sagt al-Wahsh, es sei die Pflicht der Nation, Frauen die sich nicht züchtig kleiden, zu vergewaltigen. Sie laden schließlich mit ihrer Kleidung zu sexuellen Handlungen ein. Diese Frauen hätten keine Respekt vor sich selbst, weshalb ihnen auch sonst niemand mit Respekt begegnen muss.
Maya Mursi, eine der Show-Gäste und Frauenrechtlerin, hatte keinerlei Verständnis für al-Wahshs Aussagen und warf ihm vor, dass er mit dem Aufruf zur Vergewaltigung gegen die Verfassung verstoße.
Er macht nicht einmal vor seiner eigenen Tochter halt!
Gegenüber einer lokalen Website sagte er, dass es selbst seine eigene Tochter verdient hätte, vergewaltigt zu werden, würde sie jemals zerissene Jeans tragen. Sein Anliegen sei laut seiner Aussagen sogar wichtiger als die nationale Sicherheit: "Die Moral zu beschützen ist wichtiger als Grenzen zu beschützen".
Mittlerweile wurden wegen seiner Aussagen eine Beschwerde bei der Medienanstalt und Klage bei Gericht eingereicht.