“Meine Tochter hat Angst, auf die Toilette zu gehen. Sie fühlt sich nicht sicher”, sagte Tara Hodgson Jones, die Mutter einer Elftklässlerin ist.
Zuerst habe sie gedacht, dass ihre Tochter nur überreagiere. Doch dann habe sie den Elternabend am vergangenen Freitag genutzt, um sich selbst vom Ausmaß der Situation überzeugen zu können, sagte Hodgen Jones dem “Independent”.
Sofort habe sie beschlossen, ihre Tochter vorerst nicht mehr in die Schule zu schicken, heißt es von der Mutter. Ihre Schwester und eine Nachbarin waren ebenfalls schockiert und ließen ihre Kinder von der Schule daheim.
Nicht nur die Mädchentoiletten sind von dieser Maßnahme betroffen. . “Auf dem Jungen-Klo sollen die Türen im Lauf der nächsten Woche entfernt werden”, berichtet Hodgson Jones, deren Sohn ebenfalls das St. Mary’s College besucht. Sollte sich das bewahrheiten, wolle die Britin ihren Sohn ebenfalls nicht mehr zur Schule schicken.
“Wir haben das Gespräch mit dem Klassenlehrer unseres Sohnes gesucht, doch der wollte sich nicht dazu äußern. Stattdessen riet er uns, einen Termin beim Schulleiter zu machen.”
Währenddessen hat die Schulleitung eine Erklärung veröffentlicht, in der sie beteuert, dass sie die Maßnahme dazu diene, “das Lernklima zu verbessern.
Drastische Maßnahme gegen heimliches Rauchen
Wie der “Independent” berichtet, soll die Maßnahme dazu dienen, heimliches Rauchen, Schulschwänzen und Mobbing zu unterbinden. Doch Tara Hodgson hält das für absoluten Quatsch.
“Das hätte man auf andere Weise angehen können”, findet die zweifache Mutter. “Zum Beispiel indem man einen Rauchmelder auf der Toilette installiert.”
Sie bezweifelt auch, dass fehlende Türen gegen Mobbing helfen würden.“Als meine Tochter in der 10. Klasse war, wurde sie gemobbt – allerdings nicht in der Schultoilette, sondern im Klassenzimmer, auf dem Schulhof und in der Mensa.”
Einfach die Toilettenwand einzureißen, sollte also kaum bei der Lösung des Problems hilfreich sein.