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„Jedem das Seine“ druckte das Mode-Unternehmen in ihrem neuesten Werbeprospekt

Peek & Cloppenburg wirbt mit Nazi-Spruch und kassiert Kritik

Die Hamburger Bekleidungshauskette Peek & Cloppenburg wollte eigentlich nur ihre neue Frühlingskollektion bewerben, hat sich allerdings einen ordentlichen Fauxpas geleistet. Sie bewarben ihre Kollektion mit dem Spruch „Jedem das Seine“.

Der Spruch war am vergangenen Wochenende in einem Werbeprospekt für Hemden, Krawatten und Fliegen im Umkreis von bundesweit mehr als 20 Filialen verbreitet worden, bestätigt das Unternehmen.
 

Der sächsische Linken-Politiker André Schellbach entdeckte den Spruch im Prospekt des Unternehmens und schrieb: „Eine derartige Werbung ist absolut geschmacklos und geschichtsvergessen. Ich habe keinerlei Verständnis dafür, dass ein derart bekannter und an Zynismus kaum zu überbietender Nazispruch für Werbezwecke benutzt wird“, so die Sächsische Zeitung.

Doch warum ist dieser Spruch so problematisch? Den Spruch „Jedem das Seine“ gab es zwar schon lange vor der Zeit der Nationalsozialisten, bekam jedoch durch sie eine neue Bedeutung. Er war nämlich einst von innen über dem Haupttor des Konzentrationslagers Buchenwald zu lesen und richtete sich direkt an die Insassen.

Peek & Cloppenburg hat mittlerweile auf die Kritik reagiert: „Wir möchten uns in aller Form dafür entschuldigen, dass wir vielleicht die Gefühle Anderer verletzt haben – dies lag aber in keiner Weise in unserer Absicht und wir hoffen, dass Sie uns diese verbale Ungeschicklichkeit verzeihen werden“, lautet die offizielle Entschuldigung des Unternehmens.