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Gesund sind Bananen auf jeden Fall – aber kann die Frucht wirklich Wunden heilen?

​Bananen zur Wundheilung: Ist Fruchtschale besser als Pflaster?

Wer sich verletzt, deckt die gesäuberte Wunde anschließend mit einem Pflaster ab. Das weiß jedes Kind und erst recht jede Mama. In vielen Ländern ist das allerdings nicht möglich…

Im westlichen Teil Afrikas ist es schwierig, immer an desinfizierte, saubere Pflaster zu kommen. Das braucht man aber auch gar nicht. In vielen Entwicklungsländern greift man nämlich lieber auf die traditionellen Heilmittel zurück. Hier hat sich nämlich eine besondere Frucht als Pflaster-Alternative bewährt: die Banane. Oder viel eher: Ihre Schale und Blätter, mit denen selbst größere Wunden abgedeckt werden können. 

Die Heilkraft gilt allerdings nur für eine bestimmte Sorte: Die Musa acuminata, auch Zwergbananenstaude genannt. 

In deutschen Supermärkten finden wir fast ausschließlich die Cavendish-Banane, der leider keine Wunderheilung zugeschrieben wird. 

Wissenschaftler haben die Heilkraft der Zwergbanane genauer untersucht. Dabei fanden sie 70 verschiedene Inhaltsstoffe, die eine Wundheilung begünstigen können. Essentiell für den Wundheilungsprozess sind die in der Frucht enthaltenen aromatischen Verbindungen. 

Einige davon wirken sogar antibakteriell und desinfizierend, weswegen die Schale die Wunde vor bakteriellen Infektionen schützt.
Allerdings hat die Bananenschale auch einige Wirkungsweisen, die zusammenziehend wirken. Treffen diese Verbindungen also auf die haut, lassen sie das Blut gerinnen und fördern die Krustenbildung. 

Die Forscher sagen allerdings auch, dass weiter erforscht werden müsse, welche Heilkraft die einzelnen Verbindungen haben.

Mit Bananen lassen sich aber nicht nur Wunden heilen – auch der Verzehr der Zwergbanane ist gesund. Die enthaltene Vitamine und Ballaststoffe beugen unter anderem zu hohem Blutdruck vor und können die Gehirnleistung verbessern.