Wie der Tech-Blogger Indrajeet Bhuyan schon vor über drei Jahren geschrieben hat, ist WhatsApp Web nur eine Erweiterung der mobilen App auf dem Smartphone. Damals fand er ein paar Fehler beim Zusammenspiel zwischen der App und der Webversion des Messengers. Beispielsweise wurde ein Foto, welches in der App auf dem Smartphone gelöscht wurde, nicht in der Webversion von WhatsApp entfernt. Das lag seiner Zeit an einer fehlerhaften Synchronisation zwischen App und Web. Bei Nachrichten trat dieser Fehler jedoch nicht auf. Wenn eine Mitteilung auf dem Handy gelöscht wurde, war diese auch im Webdienst verschwunden. So weit, so gut.
Ein weiterer Fehler tat sich in den Privatsphäreeinstellungen auf. Der WhatsApp-Nutzer kann auf dem Smartphone entscheiden, ob das Profilbild für jeden, nur für Kontakte oder für niemanden sichtbar sein sollte. In WhatsApp Web war das Profilbild jedoch jedem anderen Nutzer angezeigt. Diese Fehler wurden zwar behoben, doch haben diese schon damals gezeigt, dass WhatsApp Web anfällig für Fehler sind.
Betrugsmaschen über WhatsApp Web
Den Webdienst von WhatsApp kannst du nutzen, indem du auf web.whatsapp.com gehst und in deiner Smartphone-Version den auf dem Bildschirm angezeigten QR-Code abscannst. Direkt wird deine App mit der Version im Browser verbunden.
Betrüger haben jedoch schon früh erkannt, dass sie darüber an die Nutzerdaten gelangen und Schadsoftware auf Computern und Smartphones platzieren konnten. So wurden z.B. gefälschte LogIn-Seiten in Umlauf gebracht oder verdächtige Browsererweiterungen angeboten - auch heute noch. Deswegen solltest du bei der Nutzung von WhatsApp Web immer sichergehen, dass du auf der offiziellen Seite des Messengers gehst.
Warum Unternehmen WhatsApp Web sperren
Viele Unternehmen sperren für ihre Angestellten die Möglichkeit, WhatsApp Web im Büro zu nutzen. Mal abgesehen davon, dass sich diese während der Arbeit nicht allzu sehr auf WhatsApp-Chats konzentrieren sollen, hat das noch einen anderen Grund. Dateien, die über die Browserversion verschickt werden, können so, ohne durch eine serverseitige Sicherheitssoftware zu laufen, auf dem Arbeitsrechner landen und so das ganze Firmennetzwerk lahmlegen.
Hinzu kommt, dass immer mehr Unternehmen die Nutzung von WhatsApp auf Firmenhandys untersagen. Der Grund: Adressbücher auf dem Smartphone werden bei WhatsApp hochgeladen. Damit liegen die personenbezogenen Daten (Handynummern) auf amerikanischen Servern und liegen damit bei Dritten. Das widerspricht jedoch der EU-DSGVO, da man dazu die Zustimmung der Kontakte bräuchte. Aus diesem Grund hat beispielsweise der Autozulieferer Continental untersagt, WhatsApp auf über 36.000 Diensthandys zu nutzen. Das hat zwar erst mal nicht viel mit WhatsApp Web zu tun, jedoch zeigt es auch, dass der Messenger in Zeiten von Datenschutzgrundverordnung per se einen schwierigen Stand hat.