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Auffällig oft sehen wir dieses Tattoo jetzt in den Medien – Das steckt dahinter!

​Semikolon-Tattoo: Das steckt hinter der mutigen Aktion!

Das Semikolon als Satzzeichen verwendet vermutlich keiner von uns besonders oft. Immer häufiger sieht man genau dieses Zeichen allerdings jetzt als Tattoo. Was soll das bedeuten? Und was steckt hinter der Punkt-Strich-Formation?

Hinter den Semikolon-Tattoos steckt tatsächlich eine sehr persönliche Geschichte eines jeden Trägers. Das Satzzeichen steht für Angst, verlorene Liebe, Suizid-Gedanken, Depression, Selbstverletzung, Traurigkeit – also für alles, was Menschen bewegt und bedrückt und dass sie mit dem Leben hadern (lässt).
 

Die Organisation „Projekt Semicolon“ möchte Betroffenen Mut machen. Dabei sprechen sie sich vor allem dafür aus, dass das Thema Selbstmord nicht unter den Tisch gekehrt werden sollte. Sie wollen die Fälle von Selbstmord in der Welt durch eine verbundene Gemeinschaft reduzieren und den Willen zum Leben stärken. 

Sie haben das Semikolon ausgewählt, um zu zeigen, dass man für sich einsteht, und wollen, dass endlich darüber gesprochen wird, wie schwer es sein kann, mit negativen und bedrückenden Emotionen und Gedanken (alleine) zu leben. So sagen sie über das Satzzeichen:

Ein Semikolon wird genutzt, wenn ein Autor seinen Satz eigentlich hätte beenden können, aber gewählt hat, es nicht zu tun. Der Autor bist du und dieser Satz ist dein Leben. 

Selbstverständlich retten Tattoos keine Leben und auch nicht jeder, der dieses Semikolon tätowiert hat, ist Teil dieses Projekts. Aber dennoch ist jeder kleine Schritt in die Richtung, öffentlich über die psychische Gesundheit zu sprechen ein guter Schritt in ein öffentliches Bewusstsein. 

Auch für Betroffene ist das Tattoo ein Zeichen. Ein Zeichen und ein Ansporn, weiter an sich zu glauben.  Sie haben aktiv zum Lebe ja gesagt. Das Tattoo steht für sie für Glaube und Hoffnung und zeigt ihnen jeden Tag ihre eigene Stärke und motiviert sie weiter zu machen.