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Jetzt will die junge Mutter andere Eltern warnen

Horrorgeschichte aller Eltern: Baby Monitor wurde von Perversen gehackt

Vor allem als frischbackene Mutter will man alles richtig machen. Sein Kind pflegen, lieben und ordentlich erziehen. Dabei greift man auch mal auf Hilfsmittel zurück, wie beispielsweise die Technik. So steht mittlerweile in fast jedem Familienhaushalt ein Babyphone. Immer beliebter werden auch die Varianten mit eingebauter Kamera – die sogenannten Babycams. So können Eltern einen genauen Blick auf die Kleinen werfen, während sie schlafen. Doch die Risiken, die solch ein Baby-Monitor mit sich bringt, musste die junge Mutter Jamie Summitt nun am eigenen Leib erleben.

Nach der Geburt ihres Sohnes Noah, entschied sich die frischgebackene Mutter aus South Carolina, einen Babymonitor mit eingebauter Kamera beim Online-Großhändler Amazon zu bestellen. Dieser sein mit dem WLAN der Familie verbunden und über eine App steuerbar, die sich beliebig viele Personen herunterladen könnten, schreibt Jamie in einem öffentlichen Post auf Facebook.

Über die App lässt sich die 360-Grad-Kamera mit einem einfachen Wischen des Fingers steuern. So konnten Jamie und ihr Mann die Babycam von überall bedienen und sichergehen, dass es ihrem Sohn beim Schlafen gut ging.

Auf einmal bewegte sich die Kamera von alleine
Eines Tages habe die 24-Jährige mit ihrem Mann und dessen Schwester im Wohnzimmer gesessen, und die App offen auf dem Smartphone gehabt. Plötzlich habe sie aus dem Augenwinkel gesehen, wie sich die Kamera bewegte. Die Kamera schwenkte von ihrem schlafenden Sohn zu ihrem Bett, wo sie ihn jeden Tag stillte. Dann wieder zurück auf das schlafende Baby.

Doch alle Menschen, die Zugriff auf die Kamera haben dürfte, saßen mit ihr im Raum. „Ich fühlte, wie mir das Herz in die Hose rutschte“, schreibt Jamie in ihrem Facebook-Post. Außerdem seien ihre weitere Ungereimtheiten aufgefallen: Beispielsweise sei die Kamera an dem Morgen auf das Bett gerichtet gewesen, wo sie gesessen habe, um ihren Sohn zu stillen, obwohl sie die Kamera immer auf das Kinderbett eingestellt habe.

Ich fühle mich so verletzt. Diese Person hat mich Tag für Tag bei den intimsten Momenten zwischen mir und meinem beobachtet.

Niemand konnte den Eltern helfen

Als sei das nicht schon genug: Sie vermutet auch, dass der Hacker sie mithilfe der App abhören konnte, denn seit dem Vorfall können die jungen Eltern sich nicht mehr einloggen, um den Babymonitor zu bedienen.

Die Polizei, die sie daraufhin rief, sei ebenfalls machtlos und so blieb ihnen nur der Kontakt zum Hersteller. Doch hier kam der nächste Schock: Die Servicenummer der Firma sei außer Betriebt und auch auf Mails gäbe es keine Reaktion zu ihrer Horror-Geschichte.

Das Fazit von Jamie Summitt ist eindeutig: „Bitte überprüft die Sicherheitseinstellungen auf euren Baby-Monitoren, ebenso wie die von eurem WLAN. Und: solltet ihr denselben Monitor haben wie wir, werft ihn sofort weg!“