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Ihr Bein hatte sich so schwer entzündet, dass sie Höllenqualen erlitt

Frau schneidet sich beim Rasieren – Monate später muss ihr Bein amputiert werden

Tatyana Czernozukow aus der englischen Stadt Nottingham rasierte sich im Jahr 2014 die Beine, so wie sie es seit Jahren auch getan hatte. Dass sich die heute 43-Jährige dabei an einer Stelle ein wenig schnitt, kümmerte sie zunächst nicht weiter – passiert eben.

Nach ein paar Tagen bildete sich Schorf auf der Wunde. Auch das erschien ihr wie ein normaler Heilungsprozess. Doch sechs Monate später war der Schnitt noch immer nicht richtig verheilt. Die Größe der Wunder hatte sich sogar verdreifacht und gleich einem riesigen Loch in ihrer Haut.

Es war grün und schwarz von meinem Knöchel bis zum Knie. Der Schmerz war einfach nur die Hölle

erklärt Tatyana der britischen Nachrichtenagentur SWNS.

Medikamente, Salben, Maden – nicht konnte ihr Bein retten
1,5 Jahre lang versuchten die Ärzte, die Infektion zu behandeln. Doch nichts half: Weder Salben, noch Medikamente. Sogar spezielle Maden, die die infizierten Teile des Beins fressen sollten, kamen zum Einsatz. Leider blieb alles vergeblich.

Irgendwann diagnostizierten die Mediziner Diabetes. Die Zuckererkrankung hatte die Ausbreitung der Infektion vorangetrieben. Außerdem hatte die Britin ein Geschwür, das sich zu einer Gewebenekrose entwickelt hat. Diese hat zur Folge, dass das Gewebe langsam verwest und zerfällt.
 

Die Schmerzen waren für Tatyana inzwischen trotz starker Schmerzmittel nicht mehr zu ertragen. Sie beschreibt die Schmerzen so, als würde sie ständig von tausenden Nadeln gestochen werden. Also entschied sie sich im April 2016 dazu, ihr Bein amputieren zu lassen. Ein angsteinflößender wie beeindruckend mutiger Schritt.

Nehmt es ab! Ich will einfach, dass es weg ist!

So flehte sie die Ärzte an, sie von ihrem kranken Bein zu befreien. Erst fünf Monate nach der erfolgreichen Amputation konnte die 43-Jährige das Krankenhaus schließlich wieder verlassen. Nun musste sie lernen, ihren neuen Alltag mit nur einem Bein zu bewältigen.

Heute sagt Tatyana, dass sie stolz auf sich sei, wie sie das geschafft habe:

Ich rocke das Leben auch mit einem Bein.