Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Der 14-jährige Mitchell Ethertons kämpft nach dem Verzehr eines frittierten Hühnchens mit seinem Leben

Junge verliert sein Bein - seine Mutter will auf die Gefahren von Meningokokken aufmerksam machen

Nachdem der 14-jährige Mitchell Etherton frittiertes Huhn gegessen hatte, musste er sich in der folgenden Nacht heftig übergeben. Am nächsten Tag entdeckte sein Vater schwarze Flecken an seinem Bein und brachte den Jungen umgehend ins Krankenhaus.

Die Ärzte diagnostizierten eine lebensgefährliche Meningokokken-Infektion und schätzten seine Überlebenschancen sehr gering ein. Doch der 14-Jährige kämpfte und konnte die Infektion besiegen, nachdem sein linkes Bein und ein Daumen amputiert worden sind.
Ein Jahr nach der Operation geht es dem Briten den Umständen entsprechend gut. Dank seiner Prothese kann er wieder zur Schule gehen, Schwimmen und sogar Fußball spielen.

Doch die Krankheit ist noch nicht geheilt. Er leidet immer noch unter den Folgen der Infektion und es ist bisher unklar, ob er sein rechtes Bein behalten werden kann.
Ethertons Mutter ging mit der Krankheit ihres Sohnes an die Öffentlichkeit, weil sie mehr Aufmerksam auf die lebensbedrohlichen Bakterien lenken und somit Leben retten möchte.

Fakten über die Meningitis:

  • Meningokokken sind intrazelluläre Bakterien, die sich bei Menschen im Nasen-Rachen Raum ansiedeln und schwere Krankheiten auslösen können
  • Die Erkrankung kann beinahe unbemerkt vorüber gehen oder auch zu einem akuten Ausbruch mit Todesfolge führen
  • Die anfänglichen Symptome sind ein starkes Krankheitsgefühl, hohes Fieber, Erbrechen, Schüttelfrost, Gelenk- und Muskelschmerzen, Bewusstseinsstörungen und Krämpfe
  • Im Jahr erkranken etwa 300-400 Menschen an Meningokokken
  • In der Regel kann die Krankheit mit einem Antibiotikum bekämpft werden, 24 Stunden nach Beginn der Therapie sind Erkrankte nicht mehr ansteckend
  • Am häufigsten sind Säuglinge, Kleinkinder, Jugendliche und Menschen mit geschwächter Abwehrlage, engen Wohnverhältnissen und schlechten hygienischen Bedingungen betroffen
  • Die Krankheit wird am häufigsten durch Husten, Niesen, Sprechen oder Berührungen mit zum Beispiel Nasensekret übertragen
  • Wie kann ich mich schützen?

  • Kinder zwischen 12 und 23 Monate sollte gegen den Meningokokken-Typ C geimpft werden
  • Eine fehlende Impfung sollte bis zum 18. Geburtstag nachgeholt werden
  • Auch Risikogruppen, wie Reisende oder Laborpersonal sollten sich impfen lassen
  • Bei Kontakt mit infizierten Personen sollte eine schnellstmöglich ein Arzt besucht und eine Antibiotika-Therapie begonnen werden
  •