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In den letzten 17 Jahren wurde die Zahl der Masernerkrankungen stark reduziert - doch eliminiert ist die Krankheit nicht

Masern sind immer noch aktuell - besonders die Region Südbaden ist betroffen

Die Fallzahlen der an Masern Erkrankten sind seit der Meldepflicht, die im Jahr 2001 beschlossen wurde, gesunken. Aufgrund vermehrter Impfungen konnten die Zahlen von 6039 Erkrankungen, die noch im Jahr 2001 registriert worden sind, stark reduziert werden.

Doch während es im Jahr 2004 Beispielsweise nur 123 gemeldete Krankheitsfälle gegeben hat, sind die Zahlen bereits in der ersten Hälfte von 2018 schon auf 387 Menschen gestiegen. Im vergangenen Jahr sind sogar 929 Masernerkrankungen registriert worden. Immer wieder steigen die Zahlen der Masernkranken rapide an und sind dafür im darauf folgenden Jahr relativ niedrig.

Die Weltgesundheitsorganisation hat die Elimination der Masern als Ziel, wobei in den vergangenen Jahren eine Stagnation festgestellt wurde, lässt man die starken Schwankungen von Jahr zu Jahr außer Acht.

Besonders Südbaden ist betroffen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) beobachtet die übermittelten Daten und wertet sie aus, um Gebiete und Gründe für ausgeprägte Masernausbrüche festzustellen. Dabei konnte ermittelt werden, dass besonders Menschen aus Bundesländer mit Ballungsräumen in Großstädten, wie Berlin, Hessen, Bayern und Baden-Württemberg an Masern erkranken. Besonders Freiburg ist in unserer Region von erhöhtem Masernaufkommen betroffen. Vermutet wird, dass das Aufeinandertreffen vieler Menschen mit Migrationshintergrund – insbesondere aus Osteuropa –  die im Heimatland nicht geimpft worden sind, Grund für das erhöhet Masernvorkommen ist. Auch ungeimpfte Urlauber bringen die Krankheit häufig aus dem Ausland mit. In Baden-Württemberg ist besonders die Region Südbaden mit Freiburg ist betroffen.

Die Impfung ist notwendig 

Laut Angaben des RKI waren 82 Prozent der Erkrankten nicht geimpft. Bei 13 Prozent lag nur eine einmalige Impfung vor. Die restlichen 5 Prozent sind trotz der empfohlenen Dosis von zwei Impfungen an Masern erkrankt.

Viele Kinder erkranken an Masern

Fast die Hälfte aller Masernerkrankungen konnte bei Kindern zwischen null und neun Jahren diagnostiziert werden. Es ist also auch heute noch wichtig, dass Kinder und auch Erwachsene geimpft und der Schutz auch regelmäßig erneuert wird.

Masern können tödlich enden

Wärhend sich die ersten Anzeichen in Form von Fieber, Entzündungen und Hautausschlägen bemerkbar machen, können im weiteren Verlauf Komplikationen auftreten. Diese können fatale Auswirkungen haben. Eine durch die Infektion ausgelöste Hirnhautentzündung, Masern-Enzephalitis und Spätfolgen, die eine Entzündung der Nervenzellen des Gehirns und des Rückenmarks auslösen, können bleibende Schäden und sogar den Tod herbeiführen.