Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
„Kuscheltiere helfen den Kindern." - Expertin widerspricht der strengen Schulleiterin

Direktorin verbietet Kuscheltiere im Schulranzen

​Notizblöcke, Filzstifte oder lustige Radiergummis. All das findet man in den Schultaschen vieler Erstklässler. Was da laut einer Schulleiterin allerdings nicht in die Taschen der Kinder gehört, sind Kuscheltiere.

Das berichtete ein Mann vor einer Woche auf Twitter. Der User mit dem Namen @Zwitscherelf schrieb über die Einschulung seiner Brüder und löste damit eine große Diskussion unter den Usern aus. „Das war´s wohl. Hallo Leistungsgesellschaft“, schrieb er. Fast 10.000 Menschen gefiel der Tweet.

Die Nutzer sind sich einig: Kuscheltiere gehören sehr wohl in die Schultasche. Außerdem kennt die Liebe zu den Plüschtieren kein Alter. So schreibt ein User mit dem Namen  @FinjaReloaded : „Mein Rabe muss mit - seit ich als Baby von meiner Mutter ausm Krankenhaus nach Hause gebracht wurde und meine Schwester ihn mir in den Kinderwagen legte. Und auf langen Flügen immer im Handgepäck, damit er sich nicht einsam fühlt. (Na gut, ich.)“.

Auch andere bekennen sich offen zu ihren Kuscheltieren. „Mein Kuscheltier kommt ueberall hin mit. Pressereise? War im Koffer. Besuch bei Freunden? Im Koffer. Jeder Trip nach Hause, selbst wenn ich mehr Zeit in Eurostar und ICE verbringe als daheim? Ganz besonders gut verpackt.“, so @AsphyxiaPallida.

Wieso es ein gutes Zeichen ist, dass Kinder ein Kuscheltier haben, weiß Eva Busch. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung sagt sie: “ Ein Kuscheltier zeigt, dass sich das Kind in der Welt sicher fühlt. Ein Kind muss Sicherheit erfahren haben, um sich einen Lieblingsteddy herauszusuchen; ein Kind, das vernachlässigt wird und sich hilflos fühlt, entwickelt diese Fähigkeit nicht.“ Und weiter: „Kuscheltiere helfen den Kindern. Sie haben dann einen Unterstützer bei sich und spüren zusätzliche Sicherheit.“

Außerdem sage das Mitbringen von Kuscheltieren nichts über den Entwicklungsstand des Kindes aus, manche Kinder seien eben ängstlich und bestehen auf ihr Kuscheltier. Andere fühlen sich schon wie die Großen, wenn sie in die Schule kommen und wollen auf keinen Fall eins mitnehme.“

Am 10. September ist an den meisten Schulen in Baden-Württemberg die Einschulung der neuen Erstklässler- egal, ob mit Kuscheltier oder ohne.