Radio
jonathan-velasquez (unsplash)
Radio
Milchzähne enthalten nämlich Stammzellen

Hebt die Milchzähne eurer Kinder auf – sie könnten ihnen das Leben retten!

Die ersten Milchzähne, die während der Kindheit ausfallen sind ohne Frage süße Erinnerungsstücke eurer Kleinen. Bei richtiger Aufbewahrung könnten sie ihnen allerdings irgendwann das Leben retten – denn Milchzähne enthalten Stammzellen.

Erst beginnen sie zu wackeln – worauf Kinder immer ganz stolz sind – und dann ist der erste Milchzahn schon draußen. Wenn die ersten Milchzähne deiner Kinder ausfallen, ist das ein ganz besonderer Moment – nicht nur, weil der erste Besuch der Zahnfee ansteht. Die kleinen Zähnchen können allerdings mehr Wert sein, als ein schönes Erinnerungsstück an die Kindheit: In einigen Fällen können sie sogar Leben retten.

Milchzähne enthalten wertvolle Stammzellen
In Zähnen ist brauchbares Zahnmark enthalten, aus welchem wertvolle Stammzellen entnommen werden können. Wie Zahnärztin Diana Svoboda gegenüber 'ProSieben' erklärt:

Aus ihnen kann sich eine Vielzahl weiterer Zellen entwickeln und genau das macht sie für die Gentechnologie so wertvoll.

Laut dem Online-Portal 'NetMoms' können Stammzellen bei einer Vielzahl an schwerwiegenden Erberkrankungen, sowie bei Diabetes und Krebs hilfreich für die Therapie sein.

Milchzähne können auch abgestorbene Zähne retten
Die aus Milchzähnen gewonnenen Stammzellen können aber auch bei nicht-lebensbedrohlichen Krankheiten von Nutzen sein. „Durch diese Art von Therapie kann das Gefühl in einem abgestorbenen Zahn wiederhergestellt werden“, erklärt Songtao Shi von der Universität Pennsylvania der 'Penn Today'. „Wenn die Zähne mit Hitze oder Kälte stimuliert werden, können die Patienten dies wieder wahrnehmen. Der Zahn wird wieder zum Leben erweckt.“

Die Zähne korrekt aufbewahren
Wenn ihr die Milchzähne eurer Kinder für einen solchen Fall aufbewahren wollt, um Stammzellen für potentielle Krankheiten zu gewinnen, dürft ihr sie allerdings nicht einfach im Schmuckdöschen aufbewahren.

Laut Svoboda sind die kleinen Beißerchen ziemlich empfindlich und sollten möglichst schnell nach dem Ausfallen in einem Speziallabor eingelagert werden. In sogenannten Biobanken können Zähne 20 bis 25 Jahre gelagert werden. In solchen Labors wird das Zahnmark entnommen und in speziellen Behältern bei -190 Grad gelagert. Nur so können sie im gesundheitlichen Notfall von Nutzen sein. Das Ganze ist allerdings nicht ganz billig: Ab 460 Euro kann man eine Lagerung beantragen.

Natürlich ist zu hoffen, dass deine Kinder niemals eine schwerwiegende Erkrankung erleiden müssen. Im Zweifelsfall könnte man dann allerdings so auf die Stammzellen der eigenen Milchzähne zurückgreifen, anstatt auf eine Stammzellenspende angewiesen zu sein.