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"Bei allen Ärzten, die ihn untersucht haben, hätte das entdeckt werden müssen!"

Junge hat Probleme beim sprechen - eine Zahnärztin entdeckt dafür den Grund

Ein sechsjähriger Junge aus den USA hat nach einem einfachen Eingriff beim Zahnarzt das Sprechen richtig gelernt. Bis zu diesem Eingriff wurde er für sprachgestört gehalten und hatte Probleme beim Atmen Essen und Schlafen. Tatsächlich litt er aber nur an einem angewachsenen Zungenbändchen.

Für den sechsjährigen Mason Motz aus Katy im US-Bundesstaat Texas hat ein einfacher Zahnarzt-Besuch sein komplettes Leben verändert. Eigentlich war der Kleine zum Zähne-ziehen gekommen, doch die Zahnärztin entdeckte ein angewachsenes Zungenbändchen. So berichtet die US-amerikanische Tageszeitung ‚USA Today‘.

Nach einem einfachen Eingriff kann Mason nun richtig sprechen. Auch in vielen anderen Bereichen seines Lebens hat ihm die Operation geholfen. Der Junge leidet am Sotos-Syndrom. Das ist eine Erbkrankheit, die sich auf die kindliche Entwicklung auswirkt. Die Eltern glaubten jahrelang, dass diese Krankheit der Grund für seine Sprachbehinderung gewesen war. Dabei schränkte nur ein zu eng verwachsenes Zungenbändchen die Bewegungen seiner Zunge ein.

Er konnte kein Wort richtig aussprechen. Statt ‚Daddy‘ oder ‚Dad‘, sagte er immer ‚Da

erzählte der Vater des Jungen, Dalan Motz, dem Nachrichtenportal.

Seit seinem ersten Lebensjahr von Logopäden behandelt und hatte Probleme beim Atmen, Essen und beim Schlafen. Auch die Gesundheit seiner Zähne litt unter der Krankheit.

Die behandelnde Zahnärztin Dr. Luedemann-Lazar konnte Masons Zunge mit einer schonenden Wasser-Laserbehandlung befreien. „Schon nach zwölf Stunden konnte er sprechen. Es war erstaunlich“, sagte die Mutter des Jungen dem Newsportal ‚Inside Edition‘.
 

Die Eltern seien der Ärztin "ewig dankbar"

Mittlerweile baue sich der sechsjährige Mason einen Wortschatz auf und lerne Wörter zu Sätzen zu formen – etwas, das ihm vorher nicht gelungen war. Heute leide er nicht mehr an Atem- oder Schluckbeschwerden, erzählt seine Mutter weiter.

Auch habe er nun in der Schule weniger Probleme, da jetzt nachts besser schlafe und nicht mehr an ständiger Übermüdung leide.

„Er ist so klug. Nach all den Jahren, in denen er uns nicht sagen konnte, was ihm auf dem Herzen liegt oder in seinem Kopf vorgeht, hat er so viel zu sagen. Er ist sehr gesprächig und lustig“
Außerdem sei die Mutter der Ärztin Luedemann-Lazar „ewig dankbar“.

Die Störung wird viel zu selten entdeckt
‚Ankyloglossie‘ nennt sich die angeborene Entwicklungsstörung der Zunge, die sich bei Mason Motz als ein fest verwachsenes Zungenbändchen  gezeigt hat, sei laut der Zahnärztin ein „Riesenthema“.

Es beeinflusst die Entwicklung des Gesichts, der Nase und der Atemwege.

Sie behandle auf wöchentlicher Basis Menschen mit dieser Entwicklungsstörung. Darunter auch Erwachsen im Alter von bis zu 40 Jahren. „Bei all den Kinderärzten, Spezialisten für Erbkrankheiten, Neurologen und Logopäden, die ihn untersucht haben, hätte die Ankyloglossie entdeckt werden müssen.“

Sie fordert nun, dass alle Kinder bereits bei der Geburt auf diese Krankheit untersucht werden sollten.