Viele Frauen werden diese Situation kennen: Man steht vor dem Spiegel, hat Puder oder Make-Up aufgetragen und sich vielleicht auch schon einen Lidstrich gezogen. Als nächstes sind die Wimpern dran. Man holt seine Mascara raus und dann passiert es: Sobald sich diese den Augen nähert, öffnet man seinen Mund. Aber warum eigentlich?
Die meisten Frauen werden das Phänomen kennen. Sobald man während seiner Schminkroutine mit der Mascara an seinen Wimpern ansetzt, öffnet sich der Mund – ganz automatisch. Warum aber ist das so? Hat diese Reaktion einen sinnvollen Nutzen oder ist es einfach ein Reflex unseres Gehirns?
Mascara-Mysterium
Ein erster Gedanke wäre, dass man den Mund öffnet, um sich besser konzentrieren zu können. Schließlich will man seine Schminke natürlich nicht verschmieren. Damit hat das „Mundöffnen“ allerdings nichts zu tun. Vielmehr handle es sich aus medizinischer Sicht um einen Reflex. Das erklärte Bruce Reith, MD, Chefarzt Medical Hair & Esthetics in München in der Bild-Zeitung. Er sagt, das sei vergleichbar mit den Veränderungen unseres Gesichtsausdruckes wenn wir uns erschrecken. Grund ist ein konditionierter Reflex, den unser Großhirn sendet. Dieser umfasst ein komplettes Bewegungsprogramm. Heißt: Durch das öffnen unseres Mundes sackt das Kinn herunter und das Gesicht strafft sich, so der Chefarzt. Das führe dann dazu, dass die Schminke einfacher aufgetragen werden kann und sich schön gleichmäßig verteilen lässt.
Auch Männer betroffen
Übrigens: Wie Dr. Bruce Reith weiß, haben nicht nur Frauen diesen Reflex, auch Männer sind betroffen – und zwar beim Rasieren. Achtet mal drauf!
Also: Hinter dem Mascara-Mysterium steckt eine ganz natürliche körperliche Reaktion.