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Nun wurde sie zu 40 Jahren Haft verurteilt

Mutter badet ihre Kinder zur Strafe in kochendem Wasser

Sogar der zuständige Richter hatte bei dieser Geschichte Tränen in den Augen: Eine Mutter hatte ihre zwei kleinen Kinder in kochendem Wasser gebadet. Als Bestrafung dafür, dass sie das Bett kaputt gemacht hatten.

Als er den Fall der 25-jährigen Amanda Reyer im nordamerikanischen Alabama verhandelte, war dem US-Richter Robert Baker sein Entsetzen anzumerken:

Ihr Baby kochte! Was dachten Sie sich eigentlich dabei?

Die Mutter hatte ihre Kinder, die zweijährige Adriauna und den fünfjährigen Cameron, in kochend heißes Wasser gelegt – um sie zu bestrafen. Das berichtet das britische Nachrichtenportal ‚Daily Mail‘.

Baker nennt dies einen der schlimmsten Fälle seiner Karriere und verurteile die Frau zu einer Haftstrafe von 40 Jahren.

Die Kinder erlitten extreme Verbrennungen
Amanda Reyer, deren IQ auf 76 oder sogar weniger getestet wurde, versucht ihre Tat wie folgt zu erklären: Sie habe im Fernsehen gesehen, wie ein Familien-Berater den Ratschlag gab, Kinder zur Bestrafung in der Badewanne in kaltes Wasser zu legen. An diesem Aufruf orientierte sie sich – aber anstatt kaltem Wasser, nahm sie „warmes“.

Dass das Wasser dabei aber kochend heiß war, sei der Tatsache geschuldet gewesen, dass sie zu lange Zeit nicht zu Hause gewesen sei und der Boiler deshalb stärker erwärmte als erwartet. Desweiteren gab sie an, dies getan zu haben, um ihren Freund, den 33-jährigen Derrick Defoe, zufrieden zu stellen.

Bei ihren Kinder führte die Wasser-Behandlung zu extremen Folgen: Die zweijährige Adriauna hatte Verbrennungen des zweiten und dritten Grades an mindestens 70 Prozent ihres kompletten Körpers. Der fünfjährige Cameron wurde glücklicherweise nicht ganz so schlimm getroffen. Beide überlebten die Bestrafung der Mutter, werden allerdings die „Erziehungsmaßnahme“ ihr ganzes Leben lang nachspüren.

Reyer gab an, die Kinder sofort aus dem Wasser genommen zu haben, als sie merkte, wie heiß das Wasser tatsächlich war. Dieser Aussage widersprach allerdings ein Gutachter: Die zweijährige Tochter sei mindestens zweimal in das kochende Wasser getaucht worden.

Vor Gericht stellt zusätzlich heraus, dass das nicht der erste derartige Fall war. Mindestens zwei Mal mussten sich die Kinder aus einem zu heißen Auto auf einem Supermarkt-Parkplatz gerettet werden.

Die Tochter ist nun bei der Großmutter väterlicherseits, der Sohn bei einer Pflegefamilie untergebracht, die ihn sogar adoptieren möchte. Der Vater der Kinder wartet derzeit in Untersuchungshaft in auf seinen eigenen Prozess.