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Die Teuerste ist nicht immer die Beste

Stiftung Warentest: Das sind die besten Schokoladen

​Bald ist Weihnachten. Dann heißt es wieder Geschenke, Plätzchen und: Schokolade. Letztere gibt es in vielen Variationen, schließlich sind Geschmäcker bekanntlich verschieden. Schokoladenliebhaber wissen allerdings: Schokolade ist nicht gleich Schokolade. Das hat jetzt auch die Stiftung Warentest bestätigt.

25 Tafeln im Test

Jede Schokolade hat ihren eigenen Geschmack – die einen sind besser, die anderen schlechter. Die Verbraucherorganisation Stiftung Warentest hat jetzt 25 verschiedene Tafeln auf Inhaltsstoffe, Optik, und Geschmack, sowie Schadstoffe untersucht. Darunter sind Vollmilch-, Milch- und eine Sahneschokolade, auch vier Bio-Produkte wurden getestet. 

Was macht gute Schokolade aus?

Laut den Testern sollte eine gute Schokolade nach Karamell duften, eine deutliche Kakaonote sowie einen sahnigen Geschmack haben. Außerdem kommt es darauf an, ob sie eine glatte Oberfläche hat, frei von Luftbläschen ist und, ob die Bruchkanten der Tafel nicht splittern. Insgesamt schnitten die Tafeln hier gut ab. Heißt: 21 von 25 Schokoladentafeln haben im Punkt „Sensorisches Urteil“ von den Testern die Note „gut“ oder „sehr gut“ bekommen. Das geht aus dem Bericht der Stiftung Warentest hervor.

Gesamtbeurteilung

Allerdings fiel das Gesamturteil schlechter aus, da nur 15 Tafeln die Note „gut“ erhielten. Freuen dürfen sich Fans der Tafeln „Marabou Mjölk Cjhoklad“ (1,12 Euro/100 g) sowie „Merci Edel-Rahm“ (1,30 Euro/100 g) und „Milka Alpenmilch“ (1 Euro/100 g). Diese zählten zu den besten Tafeln. Zum Testsieger wurde die „Die gute Schokolade“ (1 Euro/100 g) gekürt. Sie ist eine der billigsten, Fairtrade und hat noch ein „Special Feature“. Denn: verschenkt man 5 Tafeln davon, sorgt man gleichzeitig dafür, dass in Mexico zum Klima-Schutz ein Baum gepflanzt wird.

Note „befriedigend“

Im guten Mittelfeld der Bewertung befinden sich neun Tafeln. Sie bekamen die Note „befriedigend“. Mit der Note vier, also „ausreichend“, wurde die „Milk Chocolate“ von Godiva (6,95/100 g) bewertet – die teuerste unter den Tafeln. Grund ist, dass diese stark nickelbelastet ist. Laut Stiftung Warentest birgt das aber kein Gesundheitsrisiko.

Palmöl nicht getestet

Wie aus dem Test hervorgeht, wurde nicht untersucht, ob die Schokoladen Palmöl enthalten oder aus einem kontrollierten fairen Handeln stammen. Das Thema Palmöl war in der Vergangenheit heftig umstritten. Stiftung Warentest sagt allerdings, dass die Hersteller dieses Problem mittlerweile  „im Griff“ haben. Außerdem erwähnen sie, dass keine der getesteten Schokoladen mit Pflanzenschutzmitteln oder dem Schadstoff Kadmium belastet sei.

Trotzdem Kritik

Kritik an den getesteten Schokoladen gab es trotzdem. So bemängeln die Tester, dass einige wenige Schokoladen eine kräuterartige Fremdnote im Geschmack hätten. Außerdem sei die Abbildung auf manchen Tafeln irreführend. Diese zeigen nämlich eine Vanilleschote, obwohl nur der Aromastoff Vanillin in der Schokolade verwendet wurde. Und: Auf der Zutatenliste stehen Vanilleschoten oder –extrakte, tatsächlich enthält die Schokolade dann aber nur Spuren davon.

Wer allerdings das nächste Mal Lust auf eine süße Versuchung hat, der kann die Schokolade ohne schlechtes Gewissen kaufen – natürlich abgesehen von den Kalorien.