So erklärt es der Biologe Bjarte Jordal von der Universität Bergen. Die Wärme und das viele Licht des festlich geschmückten Wohnzimmers würden die Krabbeltiere für den Einbruch des Frühlings halten.
Milben, Motten und Läuse
Diese Verwirrung kostet tausende Rindenläuse, Milben, Motten und viele weitere Kleinstlebewesen das Leben. „Da sie sich nicht von den wenigen Pflanzen im Haus oder der Wohnung ernähren können, trocknen die Käufer schnell aus und sterben“, so der Insektenforscher.
Der Wissenschaftler sieht allerdings kein Grund zur Sorge: Die Tierchen würden im Baum bleiben. „Die meisten Insekten leben ohnehin nicht auf dem Baum, sondern in ihm“, beruhigt der Biologe.
Wer trotzdem die Zahl der ungebetenen Weihnachtsgäste minimieren möchte, sollte bei der Baumauswahl auf Tannen aus der Region achten. Außerdem befinden sich weniger Insekten in den Bäumen aus der Tannenzucht.
Auch Zecken wohnen im Weihnachtsbaum
Es können sich übrigens auch Zecken unter den Baumbewohnern befinden. Kinder und Hunde sollten deshalb nicht unbedingt unter den Weihnachtsbaum kriechen. Allerdings gibt Bjarte Jordal auch hier Entwarnung: „Das Risiko ist minimal.“ Auch Allergiker könnten höchstens bei einer extrem hohen Anzahl an Milben Probleme mit der Gesundheit bekommen.
Es herrscht also wenig Grund zur Sorge. Und die gute Nachricht: Die ungebetenen Weihnachtsgäste sind spätestens mit dem Tannenbaum wieder aus der Wohnung verschwunden.